Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

MotoGP-Sieger Alex Marquez: «Ich habe gut geschlafen»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Marquez

Alex Marquez

Alex Marquez (Gresini Ducati) beendete den Jerez-Test am Montag auf Rang 10. Ein Tag nach seinem ersten MotoGP-Grand-Prix-Sieg wurde natürlich immer noch über seinen größten Triumph in der Königsklasse gesprochen.

In Jerez erlebte Alex Marquez sein persönliches Highlight in seiner bisherigen MotoGP-Karriere. Mit seinem ersten Grand-Prix-Sieg in der Königsklasse, und das noch bei seinem Heimrennen, hatte er nicht nur viele Glücksgefühle, ihm ist auch viel Gewicht von den Schultern gefallen – endlich hatte er es geschafft und er konnte sich in die Siegerliste eintragen.

Der Spanier hatte ein turbulentes Wochenende mit Stürzen und dem emotionalen Höhepunkt im Grand Prix. Er hatte also allen Grund, um ausgelassen zu feiern und nicht an den offiziellen Test am Montag zu denken. Hat die Party lange gedauert, wollte SPEEDWEEK.com von ihm wissen? «Nein, ich war schon um 22.30 Uhr im Bett. Ich habe es vermieden, ins Stadtzentrum zu gehen, ansonsten wäre ich nicht mehr zurückgekommen», lachte ein gut gelaunter MotoGP-Sieger. «Ich war nur in der Hospitality, um mit dem Team zu feiern.»

Wie war das Gefühl ein Tag nach seinem großen Triumpf? «Es war kein einfaches Wochenende, und ich war damit beschäftigt, das Ganze zu realisieren, was wir geschafft hatten. Aber ich habe gut geschlafen – ich war entspannter und ruhiger als sonst. Aber wir hatten ja heute den Test, also habe ich nicht so sehr gefeiert.»

Den MotoGP-Test beendete Alex Marquez auf Rang 10. Welches Programm absolvierte der Gresini-Pilot? «Vom ersten Run weg war das Grip-Level sehr hoch. Mit dem ganzen Gummiabrieb war es unglaublich», meinte AM73. «Normalerweise haben wir ein Basis-Setup, mit dem wir sehr viel Traktion haben. Bei der Traktion sind wir eigentlich immer die Besten von den Ducati. Wenn der Grip-Level so hoch ist, haben wir aber auch zu kämpfen – wenn es darum geht, das Bike einzulenken und bei der Balance. Wir haben einige Dinge beim Setup und bei der Elektronik ausprobiert, um zu verstehen, was wir tun müssen, um diese enorme Traktion zu reduzieren. Generell ist es gut, viel Grip zu haben, aber manchmal kann dies auch zum Problem werden. Also versuchten wir es zunächst mit radikalen Änderungen, um zu sehen, in welche Richtung wir gehen müssen – für den Fall, dass wir diese Situation an einem Rennwochenende haben.»

Viel mehr hatte Alex Marquez, der am 23. April seinen 29. Geburtstag feierte, zum Test nicht zu berichten. Mit den Rängen 2 und 1 in Jerez hat er wieder die WM-Führung übernommen. «Es war für uns der perfekte Sonntag. Wir haben den ersten Sieg geschafft und die WM-Führung zurückgeholt. Aber wir wissen, dass wir derzeit einen oder einen halben Schritt hinter Marc sind, und wir wissen, dass Marc stärker ist als wir. Er ist dazu in der Lage, einige Dinge etwas besser zu machen», dämpfte er die Erwartungen. «Jetzt kommt Le Mans, wo ich in der Vergangenheit nicht so gut war – so wie in Jerez. Wir werden sehen, ob ich in Le Mans wieder schnell und konkurrenzfähig sein kann. Danach kommen mit Silverstone, Mugello und Aragon Strecken, wo ich normalerweise schnell bin. Das Ziel ist es, in Le Mans nah an Marc dran zu sein und danach gehen wir es Rennen für Rennen an.»

Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
8. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,955
10. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
14. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
15. Joan Mir (E), Honda, +1,417
16. Luca Marini (I), Honda, +1,571
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,667
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,783
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515

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