MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Katar-GP, MotoGP: Lorenzo siegt, Bradl stark

Von Matthias Dubach
Jorge Lorenzo triumphierte beim Saisonauftakt

Jorge Lorenzo triumphierte beim Saisonauftakt

Den spannenden Kampf um die Podestplätze entschied Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo für sich. Stefan Bradl beendete sein MotoGP-Debüt vor Valentino Rossi.

Der Kampf um den Sieg beim ersten MotoGP-Rennen dieser Saison schien zunächst kein echter zu sein. Weltmeister Casey Stoner zog beim Nacht-GP in Katar auf seiner Repsol Honda ab der zweiten Runde wie so oft im letzten Jahr an der Spitze davon. Aber die Vorzeichen haben sich in der Königsklasse mit dem Wechsel von 800 ccm zu 1000 ccm geändert. Denn Stoner bekam im letzten Renndrittel grosse Probleme mit seinen Reifen, die Verfolger Jorge Lorenzo (Yamaha) und Dani Pedrosa (Honda) konnten zum Australier aufschliessen und Stoner auf den dritten Rang verweisen. Ausserdem beklagte Stoner nach dem Rennen muskuläre Probleme im Arm wegen zu enger Handschuhe.

Lorenzo lag im Ziel eine Sekunde vor Pedrosa und 2,9 vor Stoner. Damit führt der Weltmeister von 2010 die WM an und kommt in drei Wochen als Leader zum Heim-GP in Jerez. Hinter den Top-Fahrern auf dem Podest erreichte mit rund 17 sec Rückstand das Tech3-Duo Cal Crutchlow/Andrea Dovizioso nach einem engen Duell als nächste ins Ziel.

Auf Rang 6 hatte bis zur 15. Runde Stefan Bradl gelegen: der Deutsche zeigte in seinem ersten MotoGP-Rennen eine grossartige Vorstellung. Der LCR-Honda-Fahrer hatte nach dem Start Nicky Hayden (Ducati) und Ben Spies (Yamaha) hinter sich gelassen und erarbeitete sich ein Polster, das erst in den letzten Runden schrumpfte. Eine Gruppe mit Hayden, Alvaro Bautista (San Carlo Honda Gresini) und Hector Barbera (Pramac-Ducati) schloss zum Debütanten auf und überholte ihn. Aber Barbera leistete sich in der letzten Runde einen Ausflug in die Auslaufzone, so konnte Bradl sich den achten Rang sichern.

Damit schloss Bradl sein erstes MotoGP-Rennen vor dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi ab: der Italiener erlebte mit Rang 10 in Doha ein denkwürdiges Debakel, mit Barbera wurde der Ducati-Superstar sogar von einer Kunden-Ducati bezwungen.

Als einziger Prototypen-Fahrer schaffte es Karel Abraham (Cardion AB Ducati) nicht ins Ziel, der Tscheche musste wegen eines technischen Problems an der Box aufgeben.

Als bester Claiming-Rule-Fahrer sah Colin Edwards die Zielflagge. Der Suter-BMW-Pilot verlor nur zwei Sekunden auf Ben Spies, der auf der Werks-Yamaha nicht auf Touren kam.

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