Jerez, Freitag: Ein Tag ohne Erkenntnisse
Dani Pedrosa war trotz Bestzeit nicht zufrieden mit dem Wetter
Die Bedingungen im frühen ersten Training waren sogar so ungünstig, dass die Mehrheit der MotoGP-Piloten erst gar nicht auf die Strecke gingen. Die Bestzeit ging so an Ivan Silva (E/Avintia Blusens), der mit seinem Claiming-Rule-Bike unter normalen Bedingungen eher das Ende des Feldes absichert. Im zweiten Freien Training zeigte sich das Wetter konstanter, so dass alle Bikes auf der Strecke zu sehen waren. Die Sonne war jedoch seltener Gast, im Gegenteil, Regen sorgte für eine nasse Piste.
Die schnellste Runde drehte Dani Pedrosa (Honda/1.50,780 min), der 2008 seinen bisher einzigen Jerez-Sieg in der MotoGP einfahren konnte. «Am Morgen sind wir nicht gefahren, weil die Strecke nicht nass genug war», berichtet der Repsol-Pilot. «Am Nachmittag war es nicht viel anders, aber ich brauchte ein paar Runden zur Eingewöhnung. Das erste Gefühl war gut, aber ich hoffe auf besseres Wetter am Samstag. Eine gute Startposition ist sehr wichtig, also müssen wir clever und schnell sein, denn das Wetter kann sich schlagartig ändern.»
Nach dem Desaster in Katar konnte sich Valentino Rossi (Ducati/+0,660 sec) über die zweitschnellste Zeit freuen. Auch wenn es dafür keine Punkte gibt, wirkte der Ducati-Star dennoch sehr dankbar darüber. «Im Nassen lief es wirklich gut», strahlte Rossi. «Wir sind über den zweiten Platz ziemlich happy, weil es bestätigt, dass die GP12, wie schon das Vorgängermodell, bei solchen Bedingungen ein gutes Gefühl vermittelt. Ich konnte sofort ans Limit gehen und ordentliche Zeiten vorlegen.»
Katar-Sieger Jorge Lorenzo (Yamaha/+1,093 sec) konnte den Bedingungen ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. Vor allem weil er, trotz Platz 3, um die Konkurrenzfähigkeit seiner Yamaha fürchtet. «Bei solchen Bedingungen sind wir nicht gut, weil sich der Reifen zu schnell abnutzt», knurrt der Yamaha-Star. «Daran müssen wir unbedingt bis Sonntag arbeiten, sollte sich das Wetter bis dahin nicht ändern. Sollte es heftig regnen ist es eine andere Story, doch bleibt es wie heute, dann gehören wir nicht zu den Schnellsten.»
Als Vierter beendete Casey Stoner (Honda) den Freitag. Der Dritte vom Katar-GP fuhr 15 Runden und büsste 1,3 sec auf seinen Teamkollegen ein. «Das war ein verrückter Tag, doch wir konnten wenigstens ein paar Runden fahren, um ein gutes Gefühl im Nassen zu bekommen», sagte der Australier. «Ich kam für ein paar Änderungen für mehr Grip am Hinterrad zurück an die Box, doch in der Zwischenzeit trocknete es leicht auf. Die Bedingungen änderten sich andauernd und deshalb war es schwierig, das Motorrad richtig zu verstehen.»