Das war nicht fair
Kolumnist Dani Pedrosa
Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leser möchten, dass ich ihnen etwas genauer erzähle, was am Sonntag alles passiert ist. Aber die meisten haben es wahrscheinlich am Fernsehen gesehen, und viel mehr kann man dazu gar nicht sagen. Es war einfach eine unglückliche Verkettung dummer Umstände.
Wir sind ein bisschen enttäuscht darüber, dass die Startprozedur nicht genau nach den Regeln abgelaufen ist. Meine Rückversetzung ans Ende der Startaufstellung hingegen wurde streng nach Regelbuch ausgelegt.
Ich denke nicht, dass dies fair war. Aber so ist es nun mal abgelaufen, jetzt können wir nichts mehr machen.
Wir haben die Strafe akzeptiert, und ich bin von zuhinterst losgefahren. Ich habe einmal tief durchgeatmet, um ruhig zu bleiben und mich zu konzentrieren. Ich bin dann entschlossen gestartet. Glaubt mir, ich war ruhig und sehr entschlossen gleichzeitig, denn es war wichtig, dass sich die Spitzengruppe nicht zu weit von mir entfernt.
Ich wollte so viele wie möglich überholen und so weit nach vorne kommen wie möglich. Am Ende hätten wir gesehen, was dabei rausgekommen ist. Aber unglücklicherweise hat Hector Barberá später gebremst als er sollte, so endete das Rennen für beide von uns.
Solche Zwischenfälle können passieren. Bisher hatten wir eine fast perfekte Saison, nun ist halt so etwas passiert. In dieser Saison haben mir viele ermutigende Worte der Fans Zuversicht gegeben. Nun ist es an mir, die Fans meinerseits aufzubauen. Ich kann nur sagen, dass immer noch einige Rennen kommen. Ich werde bis zur letzten Kurve im letzten Rennen kämpfen. Wir werden dafür arbeiten, noch so viele Rennen wie möglich zu gewinnen. Am Ende schauen wir, was dabei herausschaut.
Der Spanier Dani Pedrosa fährt im Team Repsol Honda die MotoGP-WM und ist derzeit WM-Zweiter. Seine Kolumnen nach den Rennen schreibt er für Hauptsponsor Repsol.