Stefan Bradl: «Fast alle Probleme gelöst»
Stefan Bradl: Beim Ellbogen sprühen die Funken
«Naja, da habe ich vielleicht ein bisschen übertrieben, als ich behauptet habe, ich hätte für heute noch Spielraum ohne Ende, denn ich bin nur 0,413 Sekunden schneller gefahren», meinte Stefan Bradl nach Platz 5 im zweiten MotoGP-Training von Katar. «Aber vielleicht muss man berücksichtigen, dass die meisten anderen gar nicht schneller gefahren sind als gestern...» Tatsächlich konnten sich Lorenzo, Crutchlow, Rossi, Dovizioso, Bautista, Espargaró und Hayden nicht steigern. «Es hat ja anfangs sogar leicht getröpfelt», schilderte Bradl. «Das war ganz komisch. Zuerst hiess es auf dem TV-Monitor: ‹start delayed›. Aber dann ist es doch pünktlich losgegangen.»
«Die Verbesserung kam zustande, weil wir das Anbremsproblem vom Donnerstagabend gelöst haben und auch das Einlenkverhalten deutlich besser wurde», berichtete der LCR-Honda-Pilot. «Unsere Modifikationen haben sich bewährt. Wir haben aber noch ein leichtes Problem in der Phase, wo ich die Bremse am Kurveneingang loslasse und dann der erste Teil der Kurve beginnt. Da ist die Maschine nicht handlich genug.»
«Ich war ja gestern schon überzeugt, dass ich hier noch einiges in petto habe», ergänzte der siebenfache GP-Sieger. «Ich bin nicht nur schneller geworden, sondern habe auch mehr konstant schnelle Runden zustande gebracht. Und es ist ja aufbauend, wenn man sich von Training zu Training steigert. Gestern bin ich sicher viermal in der Startkurve beim Bremsen über das Ziel hinausgeschossen, heute vielleicht ein halbes Mal. Die paar Regentropfen haben sich beim Fahren übrigens nicht ausgewirkt.»
Marc Márquez war mit 1:56,477 min Schnellster. Aber ein Blick auf die lap-by-lap-Tabelle zeigt: Er hat nur eine einzige schnelle Runde hingebracht.
Stefan Bradl traf heute um 16.45 Uhr in der Safety Commission auf seine Kollegen Lorenzo, Crutchlow, Smith, Rossi, Bautista, Laverty und Hernandez, es wurde über die Sicherheit des Losail Circuit gesprochen. Bradl: «Wir waren uns einig, dass es hier nichts zu beanstanden gibt.»
Hat Stefan Bradl sein ehemaliges Idol Rossi wegen der Pizza angefragt? «Nein, das hat sich nicht ergeben. Ich kann eh höchstens eine Margherita verlangen und keine Quattro Formaggi, damit es finanziell kein zu grosses Loch in sein Budget reisst», schmunzelte der schnelle Bayer.