Dani Pedrosa: Noch weniger fröhlich als sonst
Dani Pedrosa: Losail ist nicht seine Lieblingsstrecke
Dreissig Tage. Oder vielleicht ein bisschen mehr. Aber es scheint so weit weg zu sein. Wenn du am Ende des Winters jeden beliebigen MotoGP-Fahrer nach seiner Vorhersage für den Sieger des ersten Rennens und den WM-Titel gefragt hättest, jeder hätte «Dani Pedrosa» als ersten Namen genannt.
Nach drei freien Trainings in Katar ist der Name des Spaniers fast aus den Prognosen verschwunden. Der Kerl, der schon so oft nahe an grossen Erfolgen stand (und sie alle verpasste), scheint am Rande eines erneuten schwierigen Momentes zu stehen.
«Löscht seinen Namen nicht aus euren Artikeln», warnte Livio Suppo, der Sportdirektor bei Repsol Honda. «Erinnert euch an letztes Jahr: Dani hatte das Setup erst im Warm-up sauber hingekriegt, aber danach war er ein sehr starker Mitstreiter im Rennen.»
Das ist wahr. Und es ist wahr, dass Losail eine Strecke ist, die Pedrosa nicht wirklich mag. Aber immer hinter seinem Teamkollegen, einem absoluten Anfänger, zurückzuliegen, scheint hier in Katar ein Zeichen zu sein. Dani ist selten fröhlich drauf. An diesem Abend noch ein bisschen weniger als sonst. «Wir hatten dieselben Probleme wie gestern», gesteht der Spanier ein.
«Ich verliere den Grip, und die Situation in den Kurven ist schlechter geworden. Im ersten Training war das Gefühl noch immer absolut nicht grossartig, im zweiten Training konnte ich das Bike an der Front verbessern und es fahrerfreundlicher machen. Aber ich bin noch nicht 100 prozentig zufrieden. Ich hoffe, ich kann das noch morgen vor dem Qualifying (Anm.: im neuen vierten freien Training, 30 min) verbessern. Es geht nicht nur um die Front, wir sollten auch zusehen, dass wir die Haftung hinten verbessern.»
Den richtigen Reifen auszuwählen ist ein grosses Problem. Pedrosa: «Die Strecke ist in einem schlechten Zustand. Normalerweise ist der harte Reifen die bevorzugte Wahl für das Rennen, aber im Moment ist es unklar, ob er den Job machen kann. Es ist eine unklare Situation. Du kannst sehen, dass die Fahrer, die den weichen Reifen benutzen die einzigen sind, die in den Kurven genug Vertrauen haben. Morgen – wenn sich der Zustand der Strecke bessert – werden wohl alle zum harten zurückkehren.»