Stefan Bradl: 345 km/h, 60 Grad Schräglage
Stefan Bradl vor Rossi, Dovizioso und Bautista
Auch wenn Stefan Bradl den Katar-GP punktelos verliess, sind ein paar technische Daten vom 5380 Meter langen Losail International Circuit in Zusammenhang mit seiner LCR-Honda RC213V sehr aufschlussreich. Wir haben dem neuseeländischen Data-Recording-Engineer Brian Harden exklusiv über die Schulter geschaut.
Stefan Bradl erreichte in Katar einen Top-Speed von 345 km/h. Er brauchte 13 Sekunden, um diese Geschwindigkeit vom Scheitelpunkt der Zielkurve bis zum Ende der Zielgeraden zu schaffen. Nach Erreichen der 345-km/h-Marke benötigte der Bayer 6,5 Sekunden, um das 160 kg schwere Motorrad vor der ersten Kurve auf 100 km/h runterzubremsen.
Die geringste Geschwindigkeit fuhr der LCR-Honda-Pilot in Katar in Turn 6 (eine Erste-Gang-Kurve) mit 65 km/h.
Nur während 15 Sekunden der Rundenzeit (im Qualifying (1:55,477 min) fuhr Bradl mit der fast 260 PS starken 1000-ccm-Vierzylinder-Honda Vollgas.
52 Sekunden pro Runde hielt er den Gasgriff beim Bremsen zugedreht.
65 Sekunden der insgesamt rund 115 Fahrsekunden pro Runde hatte Stefan das Gas beim Beschleunigen aufgedreht.
Im Schnitt hatte der Trainings-Fünfte von Katar den Gasgriff zu 45 Prozent aufgedreht.
Im Schnitt war Stefan Bradl pro Runde trotz zehn rechts- und sechs Linkskurven mit 165 km/h unterwegs.
Auch der maximale Schräglagenwinkel kann genau ermittelt werden: Er lag bei Bradl bei 60 Grad.
Wir ersuchen Sie dringend, diese Fahrweise nicht nachzuahmen! Sie könnte – zumindest bei ungeübten Fahrern – zu einem Verlust der Reifenhaftung führen.