MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

So wird Austin die neue Heimat in den USA

Kolumne von Matthias Dubach
Circuit of the Americas: Der Name spricht für sich

Circuit of the Americas: Der Name spricht für sich

Auf dem Circuit of the Americas hat die MotoGP-WM einen passenden Unterschlupf im wichtigen US-Markt gefunden.

Ist die lange Suche zu Ende? Jahrelang forschten die MotoGP und auch die Formel 1 vergeblich nach einer geeigneten Heimat in den USA. Auf die Präsenz in einem der wichtigsten Märkte zu verzichten kam nicht in Frage. In der Motorrad-WM hatte sich zuletzt das Doppelpack Laguna Seca und Indianapolis etabliert, aber ohne wirklich für Begeisterungsstürme zu sorgen.

Die kalifornische Strecke bietet zwar eine faszinierende Pistenführung, aber die Anlage ist veraltet und bietet nur Platz für die Königsklasse, Moto2 und Moto3 bleiben zu Hause. Die Idee hinter Indianapolis ist zwar nachvollziehbar – fahre an der berühmtesten Motorsportstätte, und du wirst selber berühmt – funktioniert aber nicht. Kein Amerikaner wird je verstehen, was Motorräder auf einem kruden Circuit im Indy-Oval zu suchen haben.

Aber mit dem neuen Circuit of the Americas könnte die Lösung gefunden worden sein. In der Nähe von Austin wurde eine spektakuläre, topmoderne Rennanlage nach europäischem Standard in die Landschaft gepflanzt. Erstmals wurde nicht krampfhaft versucht, eine Verbindung zu bestehenden, amerikanischen Motorsport-Fixpunkten einzugehen. Die europäischen Rennserien bekamen in Texas eine völlig neue Heimat. Der Name der Strecke geht jedem Amerikaner sowieso runter wie Öl, sogar mein Zollbeamter bei der Einreise in die USA auf dem Flughafen von New Jersey wusste, dass es da unten in Texas eine neue Rennstrecke dieses Namens gibt.

Auch die Stadt Austin ist sich der Chance bewusst, welcher die Veranstaltungen auf dem COTA mit  sich bringt. Auf dem Bergstrom-Flughafen gab es kein Vorwärtskommen, ohne auf ein Plakat des Rennen zu stossen. Als ich die Schlüssel für meinen Mietwagen in Empfang nehme und der Angestellte mitkriegt, dass ich für die MotoGP nach Texas kam, präsentiert er ein Bild auf seinem Handy. «Ich habe einen erwischt», meint er, das Bild zeigt den vergnügten Mietauto-Verleiher mit dem um ca. drei Köpfe kürzeren Dani Pedrosa.

Dass der Winzling Vizeweltmeister ist, war ihm nicht bewusst. Aber Pedrosa könnte auch in weiten Teilen Deutschlands herumspazieren, ohne dass er erkannt wird. In Austin hat aber auch noch kein Rennen stattgefunden. Nach der Premiere am Sonntag dürfte vielleicht auch der Lokaljournalist, der im Pressezentrum des COTA neben mir sitzt, von der MotoGP angetan sein. Als im Training Andrea Dovizioso ausrollte, kramte er die Startliste hervor und las ab: «Andrea Dovisssio»...

Nun fehlt für den Meilenstein in den USA nur noch eines: Spannende Rennen am Sonntag.

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