Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Stefan Bradl: «Mit Márquez zwei Zehntel gewonnen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Le Mans

Stefan Bradl in Le Mans

Stefan Bradl profitierte am Schluss des Qualifying vom Windschatten von Marc Márquez und sicherte sich den fünften Startplatz.
Fünfter Startplatz, nur 0,447 Sekunden hinter Pole-Sitter Marc Márquez – Stefan Bradl übertraf im Qualifying 2 von Le Mans die Erwartungen. «Stefan, ich bin happy mit dir», strahlte ein sichtlich erleichterter Crew-Chief Christophe «Beefy» Bourguignon. Kein Wunder: Bradl hatte immerhin Könner wie Pedrosa, Bautista und Rossi hinter sich gelassen!



«Es ist ganz gut gelaufen, ich war auch mit dem Set-up vom Motorrad sehr zufrieden. Wir sind im Q2 gleich vom Beginn weg gut dabei gewesen. Im ersten Run habe ich meine Runden auch allein abgespielt, das war ganz gut. Im zweiten Run war ich direkt hinter Márquez, das hat mir natürlich zwei oder drei Zehntel geholfen. Wir verlieren aber immer noch in den zwei langgezogenen Kurven 4 und 5, dort ist er einfach einen Tick schneller. Da ist mein Motorrad in Schräglage ein bisschen aggressiv vom Spinning her.»

Bradl macht sich jedoch keine Illusionen. Das Rennen über 28 Runden wird ein hartes Stück Arbeit. «Mit Dovizioso, Crutchlow und mir sind drei Fahrer 1:33,6 min gefahren», gibt der LCR-Honda-Pilot zu bedenken. «Das ist Wahnsinn. Da fehlt irgendwo ein halbes km/h, dann hat man es... Aber das Ergebnis ist trotzdem sehr zufriedenstellend. Absolut.»

Cal Crutchlow und Marc Márquez stürzten im vierten freien Training, Dani Pedrosa rutschte im Quali 2 aus. «Dass sie trotzdem weit nach vorne kommen würden, war vorauszusehen», erklärte Bradl. «Generell liegen alle sehr eng zusammen. Es wird morgen sicher eine spannende Kiste. Bei uns sieht es mit dem Rennspeed gut aus; wir sind da, wo wir hinwollten. Top-5 ist immer gut. Bei der Rückkehr an die Box habe ich viele strahlende Gesichter gesehen. Es hängt viel vom Erfolg ab...»
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