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Diese MotoGP-Piloten fahren 2025 um einen neuen Job

Von Thomas Kuttruf
Nach einer nie dagewesenen Transferschlacht zur neuen MotoGP-Saison ist erstmal Ruhe im Fahrerlager eingekehrt. Für vier Asse der Königsklasse geht es dennoch um alles. Wir sagen, welche Verträge Ende 2025 auslaufen.

Die ausgesprochen intensive Saison 2024 hatte über einem Dutzend MotoGP-Fahrern einen neuen Arbeitsvertrag beschert. Beim eintägigen Test in Barcelona direkt nach dem WM-Finale erlebten 13 der 22 Piloten die Premiere mit einem neuen Untersatz oder gleich einem komplett neuen Umfeld.

Das eilige Transferkarussell bedeutete zugleich, dass fast alle zukünftigen Vereinbarungen über mindestens zwei Jahre getroffen wurden. Fast. Denn zwei frische Verträge kamen aus strategischen Gründen nur für eine weitere Saison zustande.

Kandidat 1: Jack Miller. Der erfahrene Haudegen, der in der MotoGP bereits für Honda, Ducati und KTM aktiv war, fiel beim letzten Arbeitgeber aus Österreich durch den Rost. Auch nach dem Aus gelang Miller die sportliche Wende nicht. Mit WM-Rang 14 fuhr «Thriller Miller» auf das Karriere-Abstellgleis – und kam doch unter.

Yamaha wünschte sich für Pramac erfahrene Akteure und schob Jack Miller in letzter Sekunde einen Vertrag zu. Der ist aber nur bis Ende 2025 datiert. Miller fährt auf Bewährung und Yamaha will die Option aufrechthalten, 2026 einen «heißen» Neuzugang dazuzuschalten.

Sehr vergleichbar ist die Situation bei Franco Morbidelli. Die Aktien des Italieners mit südamerikanischen Wurzeln waren in den letzten Jahren konstant gefallen. Die VR46-Mannschaft und damit die sportliche Heimat Morbidellis hat den Römer noch nicht angeschrieben. Mit 30 Jahren so alt wie Jack Miller darf «Morbido» die Saison 2025 noch einmal mit der gleichen Maschine bestreiten.

Messlatte für den Fortgang der Karriere über die kommende Saison sind die weiteren Piloten der GP24 – die Gresini-Athleten Alex Marquez und Fermin Aldeguer.

Weniger zu verlieren hat der dritte Pilot mit einem Ende 2025 auslaufenden Vertrag. LCR-Honda-Ass Johann Zarco befindet sich im goldenen Herbst seiner Karriere. Zarco, nach dem Rücktritt von Aleix Espargaro mit 34 Jahren der Senior im Fahrerlager, unterschrieb Ende 2023 für zwei Jahre direkt mit HRC.

Der Fall Zarco ist erstaunlich. Als der Franzose nach einem katastrophalen ersten Halbjahr 2024 deutliche Veränderungen bei Honda wahrnahm, mutierte Zarco seinen Fahrstil und zeigte in einzelnen Situationen groß auf. Alle anderen Honda-Piloten wurden von Zarco klar in den Schatten gestellt und es ist daher nicht auszuschließen, dass man dem bissigen Zarco – auch mangels Alternativen – eine weitere Vertragsverlängerung anbietet.

Entscheidend dafür werden zwei Faktoren. Nur wenn es dem Piloten aus Südfrankreich gelingt, frei von gröberen Verletzungen zu bleiben – und er den Spaß am Risiko nicht verliert –, kann die MotoGP-Reise der #5 auch 2026 weitergehen.

Pilot Nr. 4 ohne Vertrag über 2025 hinaus ist Luca Marini. Wie Zarco auch ging der Schlaks aus Italien zum Beginn der letzten Saison ins Risiko und unterschrieb beim strauchelnden Giganten.  Anders als bei Markenkollege Zarco, steht der 27-Jährige noch vor seinem Karriere-Höhepunkt.

Ob es weiter geht, das liegt nicht nur an Honda. Einige Rennauftritte Marinis waren sportlich schwer nachvollziehbar. Erst beim Deutschland-GP und damit zur Halbzeit ergatterte Marini den ersten WM-Punkt. Am Ende der Saison waren es 14 – und damit der letzte Platz unter den Stammpiloten. Kein anderer Pilot im Feld fiel im Vergleich zur Saison 2023 tiefer – und Johann Zarco bewies, dass dieser Abfall nicht allein dem Renngerät geschuldet war.

Marini hat einen (noch) guten Ruf und muss 2025 nachlegen, wenn er auch im kommenden Jahr den Status eines Werksfahrers behalten will.

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