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Production-Racer von Honda kommt mit Verspätung

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez: Wie gut wird der Production-Racer?

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Die käufliche MotoGP-Rennmaschine von Honda für 2014 wird voraussichtlich in diesem Jahr nicht in Europa zu sehen sein. Aber es gibt technische Neuigkeiten.
Beim ersten Sepang-Test anfangs Februar war Shuhei Nakamoto noch zuversichtlich, den ersten Prototyp des Production-Racers für die MotoGP-WM 2014 bereits nach dem Valencia-GP im nächsten November vorführen zu können. Dort sollten alle Teams, die sich bis dahin zum Umstieg entschlossen hatten, mit ihren Piloten ein paar Runden drehen können. Doch die Fertigstellung der käuflichen Version der RC213V lässt auf sich warten.



HRC steht noch mitten in der Entwicklung der Honda RC. Sie wird zwar kein Ziehkeilgetriebe und keine pneumatischen Ventile haben, aber leistungsmässig sehr nahe an den Werksmaschinen dran sein, beteuert HRC-Vizepräsident Nakamoto.

Dafür darf ein Honda-Privatfahrer 2014 in den Rennen einen Spritvorrat von 24 Liter verbrauchen, die Prototypen müssen mit 20 auskommen. Und die maximal erlaubte Motoranzahl pro Saison liegt bei zwölf gegenüber fünf. Während im Februar noch von Öhlins-Dämpfern die Rede war, wird das Bike jetzt mit Showa-Federelementen angeboten. Diese werden seit Beginn der Saison 2012 von Alvaro Bautista im Gresini-Team entwickelt.

«Der Motor läuft bereits auf dem Prüfstand», berichtete Nakamoto. «Sobald wir die gewünschten PS-Zahlen erreicht haben, beginnt die Testphase auf der Rennstrecke. Wir sind im Zeitplan ein Monat zurückgeworfen worden. Deshalb verkürzen wir jetzt gewisse Fristen. Von den Daten, die wir bisher haben, können wir von einem guten Motorrad sprechen. Aber wir müssen uns noch anstrengen, um eine optimale Zuverlässigkeit gewährleisten zu können. Wir wollen unsere Kunden nicht enttäuschen.»

Die Honda Racing Corporation ist jedoch stark auf Zulieferer wie Showa und Nissin (Bremsen) angewiesen; beide Hersteller gehören zum Honda-Konzern. «Für Nissin ist die MotoGP-WM eine wichtige Plattform.»

HRC sieht sich momentan ausserstande, den neuen Production-Racer bereits nach dem 11. November in Valencia zu Testzwecken vorzuführen. Als realistisches Testdebüt wurde jetzt der erste Malaysia-Test Anfangs Februar 2014 in Sepang ins Auge gefasst.

HRC will nämlich bei den Kosten so nahe wie möglich an die 1-Mio-Euro-Marke rankommen und musste deshalb einige Abstriche machen. Die späte Fertigstellung bedeutet aber: Die Teams kaufen die Katze im Sack.
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