Ben Spies: Verzicht auf den Mugello-GP
Ben Spies: «Ich hatte nicht alles unter Kontrolle»
Die endlose Leidensgeschichte von Ben Spies geht weiter: Der Amerikaner gab am Freitag in Mugello sein Comeback in der MotoGP-WM, aber er litt weiterhin an den Folgen seiner im letzten Oktober in Sepang erlittenen Schulterverletzung. Nun entschied sich der Pramac-Ducati-Pilot, das Rennwochenende nicht fortzusetzen. Denn Spies war am Freitag lediglich auf Rang 16 zu finden, er hatte sich 2,730 sec Rückstand auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo eingehandelt.
Spies hatte auf die Grands Prix in Jerez und Le Mans verzichtet in der Hoffnung, seine rechte Schulter würde sich genügend erholen. Vor seiner Auszeit litt der Ducati-Neuzugang ausserdem an Beschwerden im ganzen Oberkörper, weil er beim Fahren die fehlende Kraft in der Schulter kompensieren musste, deshalb traten Überbelastungen auf.
In dieser Verfassung machte ein 23-Runden-Rennen auf der anstrengenden Highspeedstrecke von Mugello wenig Sinn. Spies gab am Samstagmorgen seinen Verzicht bekannt. «Das Motorrad zu fahren war nicht wirklich einfach. Meine Schulter hat im Alltag grosse Fortschritte gemacht, sogar im Kraftraum ging deutlich mehr. Aber das Bike zu fahren, ist eine komplett andere Geschichte», musste der Ducati-Pilot eingestehen.
Für den Amerikaner sind nicht die Schmerzen das Problem, sondern die fehlende Kraft und Instabilität der Schulter. «Ich nerve mich, aber überrascht bin ich nicht. Ich musste einsehen, dass ich nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit bin. Gestern hätte ich beinahe einen Crash gehabt, weil ich nicht alles unter Kontrolle hatte.»