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Stefan Bradl: «Die Pause tut sehr, sehr gut»

Von Jordi Gutiérrez
Der LCR-Honda-Fahrer erlebte sechs intensive Tage im Sattel seiner MotoGP-Maschine. Das Interview.

Stefan Bradl, der Marathonmann. Der LCR-Honda-Pilot sass sechs Tage hintereinander auf seinem MotoGP-Arbeitsgerät. Zuerst vier Tage in Barcelona für den Grand Prix und den Testtag am Montag, danach folgte direkt der zweitägige Test im MotorLand Aragón. Dabei hatte der Zahlinger auch die Möglichkeit, die neue Honda RC213V für 2014 auszuprobieren. Das Interview mit Bradl nach sechs Tagen im Sattel.

Stefan, wie sehr spürst du, dass du sechs Tage ununterbrochen gefahren bist?

Mir geht es eigentlich gut nach diesen sechs Tagen auf dem Motorrad. Aber es war schon strapaziös, sechs Tage am Stück sind schon sehr anstrengend. Ich spüre es schon etwas, mir tut die Pause sehr, sehr gut. Es geht schon bald nach Assen, dort muss ich wieder frisch sein. Deshalb brauche ich schon ein paar Tage, bis ich die Batterien wieder aufladen kann.

Wie verlief das Programm hier in Aragón? Hat euch der Regen am Dienstag weit zurückgeworfen?

Generell nicht. Aber wenn es am Mittwoch auch geregnet hätte, hätten wir noch einen Tag länger hier bleiben müssen. Gott sei Dank konnten wir aber das Testprogramm abspulen. Wir haben uns konzentriert auf die Abstimmung des Motorrads, die wir weiterentwickeln wollen, es geht ums Bremsgefühl und darum, die Stabilität vorne wieder zu finden. Und da haben wir auch verschiedene Bremssysteme beziehungsweise verschiedene Möglichkeiten, die Nissin uns gebracht hat, ausprobiert. Dann haben wir auch noch einen kleinen Funktionstest gemacht mit dem Motorrad für 2014.

Kannst du schon sagen, was der Unterschied zwischen den Maschinen von 2013 und 2104 ist?

Ich bin nur 14 Runden im Trockenen gefahren. Ich kann sagen, dass das neue Modell gut ist, aber ich konnte keinen grossen Unterschied merken, weil wir uns nicht voll darauf konzentriert haben. HRC wollte einfach, dass ich eine Meinung abgebe. Aber es gibt keinen grossen Unterschied, den man erzählen könnte.

Du warst aber schneller mit dem 2014er Modell…

Das stimmt, aber das hatte damit zu tun, dass wir nach der Mittagspause einfach einen frischen Satz Reifen reingemacht haben. Und dann haben wir mal probiert, was geht. . Ich denke nicht, dass dies eine echte Referenz war. Ich glaube, dass wäre auch mit dem 2013er Motorrad möglich gewesen. Es ist nicht so, dass da jetzt eine halbe Sekunde drin steckt. . Im Allgemeinen ist das Gefühl praktisch gleich. Am Dienstag bin ich ein paar Runden im Nassen gefahren, am Mittwoch gab es ein paar Runden im Trockenen. Wir bräuchten mehr Zeit, um ein echtes Gefühl dafür zu bekommen. Es war nur ein Funktionstest mit dem 2104er Modell.

Gab es auch neue Reifen zu testen?

Wir haben keine neuen Reifen getestet. Wir haben das getestet, was auch für den Grand Prix verwendet wurde und wir waren auch nicht daraus auf, Reifen zu testen.

Aragón ist von der Charakteristik her eine andere Strecke als Assen. War dieser Test trotzdem wertvoll für Assen und auch Sachsenring?

Das kann man nicht vergleichen. Es war wichtig, dass wir Kilometer abgespult haben. Es war für uns wichtig, unsere Abstimmung zu verbessern. Die beste Vorbereitung war es auf jeden Fall für den Grand Prix hier im September.

Wirst du während der Saison nochmals die Gelegenheit bekommen, das neue Modell zu testen?

Ich habe keine Ahnung, ob ich es nochmals ausprobieren kann. Es kommt darauf an, was die Pläne von HRC sind. Wenn sie uns nochmals einen Test erlauben, wird das natürlich gut sein. Aber im Moment wissen wir es nicht.

Aragón-Test, 2. Tag, 19. Juni

1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:48,076 min
2. Marc Márquez (E), Honda, 1:48,434
3. Dani Pedrosa (E), Honda, 1:48,9284
4. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:49,007
5. Stefan Bradl (D), Honda, 1:49,553
6. Alvaro Bautista (E), Honda, 1:50,080
6. Randy de Puniet (F), Suzuki, 1:50,860

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