Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Was sagen die MotoGP-Stars zur Lorenzo-Aktion?

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo bei der Rückkehr in den Paddock von Assen

Jorge Lorenzo bei der Rückkehr in den Paddock von Assen

37 Stunden nach seiner Schlüsselbeinoperation will Weltmeister Jorge Lorenzo am Samstag um 15 Uhr zum WM-Lauf in Assen antreten. Leichtsinn? Pflichtbewusstsein?

Die MotoGP-Asse warten gespannt auf den Medical Check von Jorge Lorenzo um 8.10 Uhr Samstagfrüh und den Auftritt des Weltmeisters im Warm-Up um 9.40 Uhr.

«Wenn Jorge das Rennen fährt, ist er mein Held», beteuerte Pole-Sitter Cal Crutchlow. «Wir gesagt, ich wünsche mir, das er mitfährt. Aber ich weiss nicht, ob er beim Medical Check die Liegestütze zustande bringt, zwei Tage nach dem Schlüsselbeinbruch. Wenn du ein Werk hinter dir hast, das einen Privatjet chartert und dich nach Barcelona und wieder zurückfliegt, wird natürlich einiges einfacher. Aber ich habe Verständnis für Jorge: Wenn er morgen die Chance auf ein paar Punkte hat, muss er sie nützen. Ich bin sicher, er wird seinen Kopf benützen und eine weise Entscheidung treffen. Jorge weiss, was er tut. Es ist der Instinkt jeden Rennfahrer, so schnell wie möglich wieder in den Sattel steigen zu wollen.»

«Die Mediziner hier an der Rennstrecke sind ziemlich professionell», ist Marc Márquez überzeugt. «Und Jorge hat viel Erfahrung. Es war für uns alle eine Überraschung, als wir gehört haben, er kommt wieder zurück. Aber wenn er die Möglichkeit sieht, einige Punkte zu erkämpfen, wird er sich das nicht nehmen lassen. Ich weiss nicht, wie ich in seiner Situation handeln würde. Man muss alle Für und Wider abwägen und alles bedenken.»

«Ich war auch überrascht, als mir erzählt wurde, dass Jorge am Samstag wieder fahren will», versicherte Stefan Bradl. «Aber ich verstehe, dass er ein paar Punkte einsammeln will. Der Medical Staff wird seinen Zustand checken. Ich bin sicher, Jorge wird die richtige Entscheidung treffen.»

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