Jorge Lorenzo: Darum will er in die Schweiz ziehen
Jorge Lorenzo: Der Yamaha-Werksfahrer zieht in den Süden der Schweiz
Die Adresse lautet Via Calprino 16b, die Ortschaft heisst Paradiso, die nächste grössere Stadt ist Lugano. An dieser exklusiven Adresse in der Schweiz wohnt MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo. Oder besser: Wollte wohnen. Kurz vor dem Einzug des Spaniers brannte das Appartement am letzten Sonntagabend aus, die Übersiedelung des Mallorquiners in seine neue Wahlheimat verzögert sich nun.
Die genaue Adresse wurde sogar von der Tessiner Polizei in einer Pressemitteilung erwähnt. Aber im grossen Unterschied zu einem Land wie Spanien, wo Lorenzo eine der bekanntesten Persönlichkeiten ist und kaum unerkannt aus dem Haus gehen kann, werden in der beschaulichen Schweiz Prominente in Ruhe gelassen. Selbst wenn in einer kleinen Ortschaft wie Paradiso jeder weiss, welche Wohnung sich der MotoGP-Star ausgewählt hat. Lorenzo hat sich selbst davon überzeugt: Als er die Übersiedelung plante, schlenderte er weitgehend unerkannt an der Uferpromenade entlang, wie SPEEDWEEK.com von einem Augenzeugen aus Lugano erfuhr.
Wegen dieser Ungestörtheit – und wegen den Vorteilen der Pauschalbesteuerung – wohnen viele Sportstars in der Schweiz. Dani Pedrosa ist schon seit Jahren in Prangins und damit wie F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher in der Westschweiz zu Hause, Casey Stoner wohnte während seiner Karriere ebenfalls im französischsprachigen Landesteil. Regis Laconi, Robby Rolfo, Alex Hofmann, Karl Muggeridge, Sete Gibernau, alle liessen sich in der Schweiz nieder. Dazu ein Grossteil der DTM-Stars und Radasse wie Jan Ullrich und Tony Martin.
Scott Redding soll in der Nähe des Flughafens von Zürich eine neue Bleibe suchen. Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb ist wie F1-Champion Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen Wahl-Schweizer. Auch ein Tennis-Star wie Jo-Wilfried Tsonga sowie bekannte Musiker wie Udo Jürgens und Tina Turner, die mittlerweile sogar den Schweizer Pass erhalten hat, leben in der Eidgenossenschaft.
Die Brandursache ist noch unbekannt
Ein Pressesprecher von Lorenzo wollte den Wohnungsbrand trotzdem nicht bestätigen und stritt ab, dass das Appartement dem 26-Jährigen gehört. Leichtgläubige Berichterstatter schlossen daraus, dass jemand anderer vom Brand betroffen sein musste und taten den Zwischenfall als Gerücht ab.
Die Polizei teilte heute Dienstag mit, dass die Brandursache weiterhin unklar ist. Die Höhe des Sachschadens konnte ebenfalls noch nicht definiert werden. Die starke Rauchentwicklung – die dunkle Wolke zog über den See ab und war aus Lugano gut zu sehen – entstand, weil auf der Terrasse der noch nicht ganz einzugsbereiten Wohnung Paletten, brennbare Lacke, Pappe, Teppiche und Kunststoffe gelagert wurden.
Sehen Sie im Video, wie beschaulich und zurückgezogen Lorenzos Erzrivale Dani Pedrosa in der Westschweiz lebt: