Sachsenring-GP-Chef Streubel: 2013 kein Verlust?
Zum zweiten Mal nach 2012 war die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) Veranstalter des Motorrad-GP von Deutschland auf dem Sachsenring. Wir haben uns mit SRM-Geschäftsführer Wolfgang Streubel über die wirtschaftliche Situation des Events und die umstrittene Kurve 11 unterhalten.
Kamen mehr Zuschauer als 2012? Wenn ja, lag das am Wetter?
Es kamen knapp 10.000 Zuschauer an den drei Tagen mehr als 2012. Das Wetter hat dabei bestimmt eine positive Rolle gespielt, aber auch Rossis Sieg in Assen.
Wie war die Resonanz auf Stefan Bradls starke Vorstellung im MotoGP-Rennen?
Die Fans haben ihm alle Daumen gedrückt und gehofft, dass er beim Heim-Grand-Prix aufs Podest kommt. Leider hat es nicht ganz geklappt, vielleicht dann 2014.
Kommt dank der zusätzlich verkauften Tickets unter dem Strich eventuell die erhoffte schwarze Null heraus? Bis wann weiss man das?
Zurzeit gehen wir davon aus, dass es klappen könnte mit der «schwarzen Null». Aber es sind noch manche Bereiche abzurechnen, so dass das jetzt nur eine Hochrechnung sein kann. Wenn uns nicht der zweimalige Terminwechsel das Weihnachtsgeschäft verhagelt hätte, wäre es bestimmt schon sicherer, dass es gelingt.
Nächste Woche wissen wir mehr. Genau wird es erst in der ersten Augustwoche sein.
Hast du bei einem Fernseh-Interview gesagt, die Kurve 11 werde umgebaut? Auf welche Weise?
Nein, ich habe gesagt, dass die FIM vorgeschlagen hat, die Kurven 9 bis 11 durch Veränderung der Linienführung, speziell durch die Kerbs, etwas langsamer zu machen, damit die Geschwindigkeit in Kurve 11 nicht mehr so hoch ist. Wir werden dazu zwei Vorschläge erarbeiten, die wir mit Safety Officer Franco Uncini in Brünn diskutieren werden. Es ist aber kein genereller Umbau der Kurve 11 geplant.
Wer zahlt diese veränderte Linienführung?
Die Kosten wird wieder der Zweckverband «Am Sachsenring» aufbringen müssen, der ja schon die Kosten für die sicherheitstechnischen Maßnahmen 2012 getragen hat.
Deine Bilanz zum zweiten Motorrad-GP der SRM?
Wir sind alle glücklich, dass der Grand Prix so gut gelaufen ist. Wir wissen jedoch, dass noch Entwicklungspotenzial vorhanden ist.
Die Zusammenarbeit im Vorfeld des Grand Prix 2013 war schon deutlich konstruktiver als 2012. Nun freuen wir uns schon auf den Grand Prix 2014.