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Cal Crutchlow: Ducati-Wechsel ist fix!

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow: Von Tech3-Yamaha zu Ducati

Cal Crutchlow: Von Tech3-Yamaha zu Ducati

Der kampfstarke Brite unterschrieb für zwei Jahre und für viel Geld bei Ducati. Alle anderen Optionen hatten sich zerschlagen.

Das MotoGP-Feld für 2014 nimmt immer mehr Formen an: Nun unterschrieb, wie bereits vor zwei Wochen von SPEEDWEEK.com gemeldet, Cal Crutchlow einen Zwei-Jahres-Vertrag im Ducati-Werksteam. Der Brite lässt sich den Wechsel nach drei Jahren bei Tech3-Yamaha zu den Italienern mit einer kolportierten Gage von 3 bis 4 Mio. Euro für zwei Jahre versüssen. Crew-Chief Daniele Romagnoli wird den Wechsel nicht mitmachen. Crutchlow hatte sich mit sechs Podestplätzen seit dem Brünn-GP 2012 für einen Platz in einem Werksteam empfohlen, ausserdem ist er 2013 vier Mal in neun Rennen aus der ersten Startreihe losgefahren.

Bei Yamaha war Crutchlow der Weg ins Werksteam aber versperrt, weil Jorge Lorenzos und Valentino Rossis Verträge bis Ende 2014 weiterlaufen. Ausserdem war der Brite vom japanischen Hersteller enttäuscht, weil sich Yamaha für 2014 die Dienste von Moto2-Vizeweltmeister Pol Espargaró gesichert hatte. Der Spanier wird bei Tech3 den Platz von Crutchlow einnehmen. Haudegen Crutchlow ätzte schon im Frühjahr: «Was hat denn Pol bisher gewonnen?»

Manager Bob Moore streckte deshalb seine Fühler auch in Richtung Honda aus, der Amerikaner verhandelte mit HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto und Marketingdirektor Livio Suppo über den Platz von Stefan Bradl bei LCR Honda. Aber Moore stellte stark erhöhte Gagenforderungen, ausserdem sagte LCR-Teamchef Lucio Cecchinello: «Mein Projekt mit Stefan ist noch nicht beendet. Meine Sponsoren sind sehr zufrieden mit ihm. Ich will nicht nur 2014, sondern die nächsten zehn Jahre mit Stefan arbeiten!» HRC signalisierte dann nach dem Sachsenring- und dem Laguna-Seca-GP deutlich, dass Bradl bei LCR bleibt, und dies auch noch mit Werksunterstützung.

Stefan Bradl sicherte sich den LCR-Honda-Platz

Der Aufwärtstrend von Bradl war den Honda-Verantwortlichen nicht entgangen. Der Zahlinger hatte seit dem Umstieg beim Bremssystem von Nissin auf Brembo ab dem Assen-GP in den Niederlanden erstmals die erste Startreihe erreicht, dann beim Test in Argentinien die Bestzeit erzielt und er konnte auf dem Sachsenring erstmals eine Trainingsbestzeit fahren. Es folgte das grandiose Wochenende in den USA mit der Pole-Position, Warm-up-Bestzeit und dem ersten Podestplatz der MotoGP-Karriere.

Crutchlow-Manager Moore blieb nur die Option Ducati, denn Suzuki steigt erst 2015 wieder in die MotoGP-WM ein. Moore drohte in Laguna Seca bei Ducati-MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti mit Deals bei LCR und einer Lösung mit Sponsor Monster Energy bei Yamaha und holte so noch mehr Geld bei den Italienern heraus. Dabei war zu diesem Zeitpunkt die Tür für den Briten bei LCR längst geschlossen gewesen.

Aber Ducati war ebenfalls unter Druck, Crutchlow zu engagieren. Der strauchelnde Hersteller braucht einen Kämpfertyp, der auch mit einem nicht konkurrenzfähigen Motorrad bedingungslos fightet. Mit dem Supersport-Weltmeister von 2009 hat Ducati diesen Fahrer bekommen – und Crutchlow kann mit seinen 27 Jahren in die ersehnte Liga der Topverdiener aufsteigen. Bei Tech3 musste er noch 2012 die neueste Variante der Brembo-Bremsen selber bezahlen.

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