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Martin Bauer: «Auch Rossi und Lorenzo zaubern nicht»

Von Sharleena Wirsing
Der dreifache IDM-Superbike-Meister Martin Bauer testete diese Woche zusammen mit den MotoGP-Stars Jorge Lorenzo und Valentino Rossi in Brünn die Suter-BMW seines österreichischen Claiming-Rule-Teams.

Das österreichische Claiming-Rule-Team Remus Racing by S&B Motorsport durfte sich am Mittwoch und Donnerstag dem Privattest des Yamaha-MotoGP-Werksteams anschließen. Martin Bauer testete die Suter-BMW für einen Wildcard-Einsatz des Teams beim Grand Prix von Tschechien Ende August in Brünn.

Martin Bauer absolvierte, bei 40 Grad Lufttemperatur und einer Asphalttemperatur von bis zu 65 Grad, an den vergangenen zwei Tagen auf der 5,403 Kilometer langen Strecke von Brünn ein umfangreiches Testprogramm. Vor dem ersten Einsatz wurde eine neue Suter-Kupplung in die BMW eingebaut. An der Strecke verwendete das Team dann auch WP-Suspension-Federelemente.

Das Team Remus Racing gibt als schnellste Rundenzeit Bauers eine 2:00,4 min an. Damit läge der 37-jährige Österreicher bei den Testfahrten nur drei Sekunden hinter Valentino Rossi. Zum Vergleich: Jorge Lorenzos MotoGP-Polezeit von 2012 lag bei 1:55,799 min, Randy de Puniet erzielte als schnellster CR-Pilot eine 1:57,844 min und Colin Edwards fuhr auf der Suter-BMW eine Zeit von 1:59,863 min und stand damit auf Startplatz 15.

«Wir haben unsere Performance um einiges steigern können und sind durchaus in der Lage, in der MotoGP-Klasse eine gute Vorstellung abzuliefern. Im Training nur drei Sekunden hinter Rossi zu sein, das ist schon einmal nicht verkehrt. Man muss dabei bedenken, dass die Strecke von Brünn fast doppelt so lang ist wie der Sachsenring. Drei Sekunden sind auf einer so langen Distanz also nicht viel», bewertet Martin Bauer seine Leistung in Brünn.

Seine prominenten Testkollegen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi nahm Bauer natürlich ganz genau unter die Lupe: «Ich bin natürlich einige Male hinter Rossi und Lorenzo gefahren und habe mir angesehen, wo sie ihre Bikes positionieren und wo sie schneller sind. Es war interessant dabei zu beobachten, dass auch sie nicht zaubern können. An einem Kurveneingang und im Scheitelpunkt trennt uns nicht viel, nur beim Herausbeschleunigen sind es Welten. Sie verfügen über eine immense Traktion. Die Räder lupfen trotz der enormen Leistung nicht einmal. Da wackelt überhaupt nichts. Der mechanische Grip, den sie durch ihre Fahrwerksabstimmung haben, ist gigantisch.»

Cheftechniker Fritz Schwarz sieht noch viel Potential in seinem Projekt: «Grundsätzlich haben wir bis zum Grand Prix noch viel Arbeit vor uns, aber es ist besser, wir haben jetzt noch kleine Probleme als später bei der Veranstaltung. Ich habe noch ein zweites Motorrad für Martin aufgebaut, das auf Anhieb so gut wie die Einsatzmaschine lief. Das zeigt, dass noch viel Potential darin steckt.» 

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