Ben Spies: «Ich habe es vermisst»
Nach zehn Monaten, in denen Pramac-Ducati-Pilot Ben Spies immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, wird der Amerikaner in Indianapolis auf heimischem Boden sein Comeback feiern. Spies verletzte sich im Oktober 2012 in Malaysia an der rechten Schulter. Da der Amerikaner an den ersten beiden Rennen der Saison 2013 trotz seiner Verletzung teilnahm, verschlimmerte sich ein Zustand. Bis zum Grand Prix von Indianapolis, der von 16.8. bis 18.8. stattfindet, muss Spies daher pausieren.
Das Rennen in Laguna Seca musste Ben Spies noch aus der Box des Pramac-Ducati-Teams verfolgen, doch er bestätigte, dass er nach sechs Monaten Genesungszeit und hartem Training für die zweite Saisonhälfte fit sein wird. Dies ist die längste Verletzungspause seiner 20-jährigen Rennsportkarriere.
Gerüchte um einen Rücktritt oder einen Rückzug in die Superbike-WM wehrt Spies, der für 2014 einen Vertrag mit dem Team Pramac Ducati hat, ab: «Wenn man schwer verletzt ist, dann fühlt man sich so unwohl, dass man nicht viel über das Fahren nachdenkt. Je besser es mir körperlich ging, desto stärker fühlte ich mich auch mental. Dadurch war es schwerer, nicht auf der Strecke zu sein, denn ich wollte wieder zurück. Ich habe diese verrückten Gerüchte über meinen Rücktritt, einen Einsatz in der Superbike-WM und sogar über eine Hochzeit gehört. Das war großartig», kann sich der Amerikaner eine ironische Bemerkung gegenüber «MCN» nicht verkneifen. «Es ist ja nicht so, dass ich mich sechs Monate lang schrecklich fühlen wollte, aber es ist eben passiert. Nun ist meine Rückkehr nah und das ist wichtig. Ich habe mir den Hintern abgearbeitet, um dorthin zurückzukommen und es hat länger gedauert als erwartet.»
2011 siegte Ben Spies im Rennen von Assen. Im folgenden Jahr waren zwei vierte Plätze in Assen und auf dem Sachsenring das höchste der Gefühle. In Sepang zog sich Spies dann die langwierige Schulterverletzung zu. Für sein Comeback in Indianapolis ist Spies zuversichtlich. «In Indy werde ich erstmals nicht über meine Schulter nachdenken. Diese Pause einzulegen, die mich wieder zu hundert Prozent fit machte, war eine kluge Entscheidung. Ich fühle mich bereit, mich wieder auf ein Bike zu schwingen und meinen Speed wiederzufinden. Ich habe es vermisst, aber ich war nie ganz fit und es war eine schreckliche Art zu fahren. Nun komme ich zurück und niemand muss sich um mich Sorgen machen», versicherte der Superbike-Weltmeister von 2009.