Valentino Rossi: «Ich habe alles versucht»
Valentino Rossis größtes Problem in Misano hörte auf drei Namen: Lorenzo, Márquez und Pedrosa. «Es ist schade, dass wir es nicht auf das Podest geschafft haben. Das war vor allem in Misano unser besonderes Ziel für die vielen Fans. Ich habe alles versucht und am Ende war es ein gutes Wochenende, weil ich im Training mit dem Top-3 kämpfte und auch im Qualifying schnell war. Da wir aus der ersten Reihe starteten, war ich mir sicher, dass ich um einen Podestplatz kämpfen kann. Doch die Top-3 sind sehr stark», räumte der 34-Jährige ein, der sich bei seinem Heim-GP mit dem vierten Platz abfinden musste.
Zwischenzeitlich lag der italienische Superstar vor Marc Márquez und heftete sich an die Fersen des Zweiten, Dani Pedrosa. Doch am Ende schnappte sich WM-Leader Márquez sowohl Rossi als auch Pedrosa. «Ich habe gehofft, dass Pedrosa mehr Probleme hat, denn er war in den Trainingssitzungen nicht so stark wie sonst. Im Rennen war er aber schneller. Mein Start war gut, doch der Frühstart von Aleix Espargaró kostete mich etwas Zeit, aber ich konnte mich hinter den Honda halten. In den ersten zehn Runden war ich sehr schnell. Ich versuchte, an Pedrosa dranzubleiben, aber er war schneller als ich. Márquez machte zunächst einen Fehler, aber er kam stark zurück. Dann machte ich beim Bremsen einen Fehler und musste eine weite Linie wählen. Ich habe alles versucht, aber es war einfach nicht möglich auf das Podest zu fahren.»
Rossi glaubt an Lorenzos Titelchance
Über seinen einst verfeindeten Teamkollegen Jorge Lorenzo hatte Rossi viel Lob übrig und räumt ihm weiterhin Titelchancen ein: «Jorge ist fantastisch gefahren, er kann in der ersten Runde den Unterschied machen und auch seine zweite Runde war sehr schnell. Sein Rückstand in der WM-Tabelle ist immer noch groß, aber die Saison ist nicht vorbei.»
Über die «seamless gearbox» habe er bereits alles gesagt, verkündete Rossi zunächst, doch auf eine weitere Nachfrage antwortete er: «Das Schnellschaltgetriebe hilft uns bei der Beschleunigung, aber ich habe, im Vergleich zu Jorge und vor allem zu den Honda-Fahrern, mehr Probleme beim Anbremsen und am Kurveneingang. Sie können tiefer in die Kurve bremsen. Wichtiger ist es also, die Probleme in der Bremszone und am Kurveneingang zu lösen. Ich habe auch Probleme mit der Kraftstoffbegrenzung, denn ich bin schwerer und größer als andere und meine Maschine braucht daher mehr Treibstoff. Im letzten Teil der Rennen müssen wir die Geschwindigkeit zu stark drosseln. Das ist ein Nachteil. Wir müssen mit derselben Pace weniger nah am Limit liegen.»