Casey Stoner: «Die MotoGP-Bikes haben zu wenig PS»
Casey Stoner beim Motegi-Test: Abgeschaltete Traktionskontrolle
Trotz seines Testfahrerjobs bei Honda hat Casey Stoner keine Absicht, in die MotoGP-WM zurückzukehren. 2014 will er nicht einmal mehr an der V8 Supercar Series teilnehmen, in die er nach seinem Rücktritt eingestiegen ist. Der 27-jährige MotoGP-Champion von 2007 und 2011 erklärte, dass er ein Comeback nur unter einer Bedingung in Erwägung ziehen würde. Der Vorschlag des Australiers ist allerdings ziemlich furchterregend, er hält die heutigen MotoGP-Motorräder mit einer Unzahl von elektronischen Helfern am Limit für zu fahrerfreundlich und will, dass einzig der Mut und die Fähigkeiten des Piloten ausschlaggebend sein sollen – und nicht die Intelligenz eines Computer-Gurus, der die Software in die ECU einspeist.
«Wenn sie die Elektronik beseitigen und die Leistung der Motorräder stark erhöhen, könnte ich mir ein Comeback überlegen», sagte Stoner. «Vielleicht, wenn die Viertakter 300 PS und keine Elektronik haben. Oder wenn es sogar 750-ccm-Zweitakter geben würde, das wäre interessant. Ich will einfach mehr PS, mehr zu tun auf dem Bike und weniger von dem Zeug, das es jedem einfacher macht, diese Maschinen zu fahren. Dann könnte ich viel Spass haben und es wirklich geniessen, diese Bikes zu fahren.»
Die aktuelle Honda RC213V mit dem Motor für das aktuelle 1000-ccm-Reglement leistet rund 260 PS, aber Stoner meinte: «Die aktuelle MotoGP-Generation hat für mich nicht genügend Power, ich habe dies nach dem Test in Motegi gespürt. Ich will mehr und mehr Leistung, jedesmal, wenn ich diese Maschinen fahre.»
Stoner: «Deshalb habe ich mich so sehr mit der Elektronik abgemüht und damit, dass die Ingenieure versuchen würden, die Power zu kontrollieren. Ich habe sie gebeten, die Traktionskontrolle auszuschalten, denn ich wollte die Kraft in meiner rechten Hand spüren.»