Michael Laverty nach Test: Wechsel auf ART-Aprilia?
Michael Laverty: Test in Misano auf ART-Aprilia
Weil beim ersten Test des Jahres im Februar die Eigenbau-Maschine von Paul Bird Motorsport noch nicht verfügbar war, absolvierte Michael Laverty damals sein MotoGP-Debüt auf einer ART-Aprilia. Er schlug sich beachtlich, wechselte nachher aber wie vorgesehen auf die PBM-Aprilia, während Teamkollege Yonny Hernández die ART bekam. Nun ist der Kolumbianer bei Pramac-Ducati gelandet, das britische Team nutzte die Gelegenheit und setzte Laverty beim Testtag in Misano auf die ART. «Es war ein sehr interessanter Tag, wieder zurück auf der ART zu sein. So konnten wir besser die Probleme verstehen, die wir mit der PBM haben. Wir konnten gut vergleichen, die ART lässt sich ein wenig besser abbremsen und lenkt etwas besser ein. Es wurden ziemlich viele Frage beantwortet und hat uns die Richtung vorgegeben, in die wir mit der PBM arbeiten müssen», schilderte der Brite.
Laverty: «Aber die PBM hat viel weniger Chattering als die ART, damit hatten wir einiges zu tun. Aber die Position auf dem Motorrad ist hilfreich, dass sie sich viel besser stoppen lässt. Ich fühlte mich viel schneller damit, das lag aber auch daran, dass wir beim Motor der PBM das Ende der Laufleistung erreicht haben. Ich konnte besser pushen, aber am Ende zeigte sich, dass die Rundenzeiten gegenüber meinem eigenen Bike nicht schneller waren. Leider waren die Rundenzeiten nicht besser, aber es fiel mir leichter, diese Zeiten zu erreichen.»
Mit dem plötzlichen Abgang von Hernández bietet sich für den 32-Jährigen plötzlich die Chance, die verbleibenden Rennen auf der ausgereiften ART zu bestreiten. «Nun war Yonnys Maschine verlassen, das Team sagte mir, schau, wie du dich darauf fühlst. Dann hätte ich für die restlichen Rennen die ART fahren können und der Ersatzfahrer für Yonny mein Motorrad. Es war witzig, weil ich die ART lange nicht mehr gefahren bin. Es ist ein ziemlich anderes Motorrad, es fährt sich ganz anders. Wir müssen nun mit dem Team zusammensitzen, und schauen, was wir an der PBM ändern können und wollen. Bei der Umlenkung gibt es auf jeden Fall etwas zu tun. Dann entscheiden wir, ob ich weiter die PBM fahre oder auf der ART weitermache. Für nächstes Jahr werde ich mich mit dem Teamchef unterhalten. Das Team will das eigene Bike sicher weiterentwickeln, aber wenn ich eine Chance kriegen kann für das komplette Aprilia-Bike, wäre das auch eine Möglichkeit», hofft der Brite auf konkurrenzfähigeres Material bei PBM.