Marc Marquez & Honda: Strafe wegen Aragón-Crash
Pedrosa und Marquez in Aragon
Die Repsol-Asse Marc Marquez und Dani Pedrosa kämpften beim Meeting in Aragón um Platz 2, als eine Mini-Berührung von Marquez am Heck der Pedrosa-Honda einen verhängnisvollen Defekt auslöste: Ein Kabel der Traktionskontrolle wurde beschädigt, der kleine Spanier flog per Highsider von seinem Motorrad. Marquez wiederum hetzte dem Führenden Jorge Lorenzo (Yamaha) hinterher und luchste ihm noch den Sieg ab.
Am heutigen Donnerstag traf sich die Rennleitung in Sepang mit beiden Repsol-Piloten sowie Vertretern vom Repsol-Team, um diesen Vorgang zu bewerten. Sie kam zum Ergebnis, dass Marquez eine Schuld trifft und belegte ihn mit einem weiteren Strafpunkt (er hat bereits zwei wegen Missachtung gelber Flaggen in Silverstone). Das milde Urteil für den 20-Jährigen kann als Indiz gedeutet werden, dass Marquez zwar kein grosses Verschulden trifft, jedoch grundsätzlich grenzwertig auf der Rennstrecke agiert.
Auch Honda bekam von der Rennleitung einen übergebrummt. Da man beim Repsol-Team eine Mitschuld an dem Pedroa-Sturz sah, wurde die 25 Punkte für den Sieg aus der Herstellerwertung eleminiert. «Wir werden an Hard- und Software Veränderungen vornehmen», kündigte HRC-Boss Shuhei Nakamoto technische Konsequenzen an. «Für das Kabel werden wir einen entsprechenden Schutz bauen, und die Software wird in einem ähnlichen Fall in den 'Safe-Mode' umschalten.»
Mit dem Strafpunkt aus Aragón hat Márquez jetzt insgesamt drei – zwei bekam er in Silverstone. Kassiert er noch einen, muss er beim Rennen darauf aus der Boxengasse starten.