Gigi Dall’Igna löst Bernhard Gobmeier bei Ducati ab!
Ducatis MotoGP-Verantwortlicher Paolo Ciabatti mit seinem neuen Chef Gigi Dall’Igna
Der Wechsel von Gigi Dall’Igna, dem Technischen Direktor von Aprilia, hin zu Erzrivale Ducati, zeichnete sich ab. Ducati brauchte dringend einen Nachfolger für Ing. Filippo Preziosi.
Bereits im Frühjahr erhielt Gigi Dall’Igna ein Angebot von Ducati, lehnte nach seiner Bedenkzeit bis zum 31. Juli 2013 jedoch ab. Das war keine Überraschung. Piaggio-Eigentümer Roberto Colannino (ihm gehören die Marken Aprilia, Gilera, Derbi, MotoGuzzi, Piaggio) hatte ihm bedeutende Zugeständnisse gemacht, ihm alle Freiheiten eingeräumt und eine schrittweise Rückkehr in die MotoGP-WM in Aussicht gestellt. Dall’Igna hatte dann die Entwicklung eines Seamless-Getriebes und eines pneumatischen Ventiltriebs für die Aprilia RSV4 angekündigt. Zuletzt war durchgesickert, dass Colannino offenbar einen Rückzieher gemacht hat.
Gleichzeitig benötigte Ducati Corse dringend einen genialen Chefkonstrukteur vom Schlage eines Gigi Dall’Igna. Die Desmosedici braucht für 2014 keine kosmetischen Veränderungen, sondern radikale konzeptionelle Umbauten. Da darf kein Stein auf dem andern bleiben. Auch der giftige V4-Motor darf kein unantastbares Heiligtum mehr bleiben – wie zu Zeiten von Preziosi.
Dall’Igna wollte bei Ducati die gleichen Kompetenzen haben, wie zuvor bei Aprilia. Das wäre unter General Manager Bernhard Gobmeier nicht möglich gewesen. Der 54-jährige Bayer, der erst vor zehn Monaten von BMW zu Ducati wechselte, zeichnet sich zukünftig bei VW für den Motorsport mitverantwortlich.
Dall’Igna übernimmt den Posten als General Manager Ducati Corse zum 11. November 2013. Paolo Ciabatti (MotoGP) und Ernesto Marinelli (Superbike-WM) wurden in ihren Posten bestätigt, sie berichten zukünftig direkt an Dall’Igna.