MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Motegi-Plan: Moto2-Training sonntags um 6.10 Uhr!

Von Matthias Dubach
Renndirektor Mike Webb erklärt mögliche Szenarien, links neben ihm horcht Sicherheitsdelegierter Loris Capirossi

Renndirektor Mike Webb erklärt mögliche Szenarien, links neben ihm horcht Sicherheitsdelegierter Loris Capirossi

Die MotoGP-Rennleitung arbeitete nach dem abgesagten Trainings-Freitag verschiedene Zeitpläne aus, falls auch am Samstag nicht gefahren werden kann. Es droht ein denkwürdiger Sonntag!

Die Rennleitung um Race Director Mike Webb erlebt nach dem Reifen-Wirrwarr auf Phillip Island mit den mehrfach geänderten Rennformaten auch in Motegi eine hektische Zeit. Der Freitag musste nach langem, vergeblichen Warten ganz abgesagt werden, weil in Motegi der Rettungshubschrauber keine Starterlaubnis hatte. «Wir haben den Tag nicht sofort abgesagt, denn wäre die Flugerlaubnis eingetroffen, hätte der Hubschrauber abheben können und die Trainings hätten mit einer Vorlaufzeit von zehn Minuten beginnen können. Wir haben den ganzen Tag gehofft, dass wir noch einige Trainings durchführen können», erklärte Webb.

«Wir haben mit den japanischen Kollegen geschaut, welche Alternativen es bei der medizinischen Versorgung und beim Transport geben kann. Das grosse Problem der Strecke in Motegi ist der Standort. Die Fahrzeit zum akkreditierten Krankenhaus beträgt mehr als eine Stunde. Das wäre bei einem ernsthaft verletzten Fahrer nicht zu vertreten gewesen, es braucht einen Hubschrauber», schilderte Webb. Dieses Krankenhaus ist die Dokkyo Medical University in Mibu-machi. Die Luftlinie beträgt zwar lediglich rund 40 km – aber über die verwinkelte Strasse in der hügeligen Landschaft ist der Weg rund 80 km weit.

Die Rennleitung arbeitete für den Samstag und Sonntag verschiedene Szenarien aus. Webb: Wenn wir am Samstagmorgen fahren können, gibt es freie Trainings so lange wie möglich. Danach gibt es einen gewöhnlichen Samstagnachmittag mit den Qualifyings und einen normalen Sonntag.»

Aber für den Samstagmorgen sind heftige Regenfälle angesagt, die Verwendung eines speziellen Zeitplans für den Sonntag mit Trainings, Qualifyings und Rennen ist wahrscheinlich. Dieses spezielle Programm kommt zur Anwendung, wenn erst ab Samstagnachmittag (dann freie Trainings) oder gar nur am Sonntag gefahren werden kann. Das erste Training der bemitleidenswerten Moto2-Piloten würde dann schon um 6.10 Uhr morgens gestartet! Der Plan im Detail:

Freies Training

Moto2 06.10 – 06.55 Uhr
MotoGP 07.05 – 08.05 Uhr
Moto3 08.15 – 09.00 Uhr

Qualifyings

Moto2 09.10 – 09.50 Uhr
MotoGP 10.00 – 10.40 Uhr
Moto3 10.50 – 11.30 Uhr

Rennen

Moto2 12.20 Uhr (23 Runden)
MotoGP 14.00 Uhr (24 Runden)
Moto3 15.30 Uhr (20 Runden)

Damit kann die für die Fernsehstationen wichtige MotoGP-Startzeit von 14 Uhr unverändert bleiben, auch die Moto2-Klasse bleibt auf 12.20 Uhr angesetzt. Einzig das Moto3-Rennen wandert nach hinten.

Webb erklärt: «Wir müssen noch abklären, was die Teams genau wollen. Ob sie ein langes, einzelnes Training bevorzugen anstelle von zwei kürzeren. Das müssen wir auch mit den Fahrern diskutieren, wir wollen sicherstellen, dass die das auch wollen. Wenn wir am Samstagnachmittag starten können, kommt es darauf an, wann genau dies der Fall ist. Wir wollen so viel Zeit auf der Strecke geben wie möglich, aber es ist noch nichts sicher. Aber alle Klassen sollen so viel wie möglich zum Fahren kommen.»

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