Valencia: Remus-Team mit Martin Bauer hat aufgerüstet
Das MotoGP-Projekt «Made in Austria» geht beim MotoGP-Meeting in Valencia in die nächste, vielleicht aber auch schon in seine letzte Runde. 2014 plant das Remus-Team zwar weitere Wild-Card-Einsätze, die bedürfen aber noch der Zustimmung der IRTA.
Seit Brünn, als Pilot Martin Bauer nach einem Sturz als Letzter die Ziellinie überquerte, ist dennoch viel passiert. Schwachstellen am Motorrad wurden identifiziert, Cheftechniker Fritz Schwarz hat das BMW-Triebwerk intensiv überarbeitet. «Das Motorrad verfügt jetzt über erheblich mehr Leistung und Drehmoment», verrät Schwarz. «Die gestiegene Motorleistung muss auch auf den Boden gebracht werden. Dafür müssen wir an der kompletten Abstimmung des Motorrads arbeiten.»
Leistung war in Tschechien noch Mangelware: Die Remus-Suter brauste mit einem Top-Speed-Nachteil von fast 10 km/h durch die Lichtschranke! Neu sind in Valencia auch die Federelemente von White-Power, keine Veränderungen gab es bei der Elektronik.
Auch Martin Bauer will seinen Teil zum Erfolg beitragen. Der dreifache IDM-Champion hat in Brünn gelernt, dass die Uhren in der MotoGP anders ticken. «Für mich zählt nicht der einzelne Platz, auf dem ich ankomme, sondern die gefahrene Zeit», sagt der 37-Jährige. «Ich will mit den anderen Claiming Rule Teams mithalten können und auch Gegner überholen.»
Leicht wird Bauers Vorhaben freilich nicht. Während vor dem ersten Einsatz in Brünn mehrere Tests durchgeführt und hunderte Runden gefahren wurden, wurde die S&B Suter in den vergangenen Monaten auf keiner Rennstrecke bewegt. «Da wir keine Möglichkeit mehr zum Testen hatten, steht uns sicher ein äußerst straffes Wochenende bevor», weiß auch Cheftechniker Schwarz.