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Marc Márquez: Sein Weg zum Weltmeister-Titel

Von Matthias Dubach
Geschafft: Marc Márquez ist neuer MotoGP-Weltmeister

Geschafft: Marc Márquez ist neuer MotoGP-Weltmeister

Rennen für Rennen: Die denkwürdige Debütsaison des neuen MotoGP-Weltmeisters aus dem Repsol-Honda-Team im Rückspiegel.

Marc Márquez hat es geschafft: Mit seinem dritten Rang sicherte sich der Spanier im letzten Rennen der Saison seinen ersten WM-Titel in der MotoGP-WM. Der Honda-Werksfahrer konnte sich damit gleich im ersten Jahr nach dem Aufstieg aus der Moto2-Klasse die begehrte Krone aufsetzen und ist jüngster Weltmeister aller Zeiten in der Königsklasse.

Wir blicken nochmals auf die denkwürdige Saison des 20-jährigen Ausnahmekönners zurück:

Doha, Katar

Márquez qualifiziert sich nach ermutigenden Wintertests bei seinem ersten MotoGP-Rennen für die sechste Startposition. Aber im Rennen lässt das Ausnahmetalent mit Rang 3 erstmals aufhorchen. Márquez liefert dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi ein aufregendes Duell um Rang 2, das der Italiener gewinnt.

Austin, USA

Die Strecke ist für alle neu, nur Honda und Yamaha haben im Vorfeld getestet. Márquez nutzt die Chance für seine erste Pole-Position und seinen ersten Sieg in der MotoGP-WM. In beiden Kategorien ist er der jüngste Fahrer, der das in der Königsklasse schaffte.

Jerez, Spanien

Márquez sorgt erstmals für Wirbel: In der letzten Kurve bugsiert er im Kampf um Rang 2 Weltmeister Jorge Lorenzo aus dem Weg, es gibt aber keine Strafe. Lorenzo ist nach dem Rennen stinksauer, er nimmt aber zwei Wochen später die Entschuldigung an.

Le Mans, Frankreich

Erstmals bewegt Márquez auf dieser Strecke eine 1000-ccm-Maschine, dazu kommt im Rennen Regen. Aber der Honda-Pilot zeigt eine grossartige Aufholjagd von Rang 8 bis auf Platz 3. Eine Runde mehr, und er hätte wohl Cal Crutchlow die zweite Position abspenstig gemacht. Márquez büsst die WM-Führung an Teamkollege Dani Pedrosa ein, der siegt.

Mugello, Italien

Ein schwieriges Wochenende für den Rookie, er stürzt an drei Tagen vier Mal. Im Training Ende der Zielgeraden mit über 330 km/h, im Rennen zwei Runden vor Schluss auf Platz 2 liegend.

Barcelona, Spanien

Márquez knallt im Rennen beinahe ins Heck von Teamkollege Pedrosa, er muss sich mit Rang 3 zufriedengeben.

Assen, Niederlande

Lorenzo fährt mit gebrochenem Schlüsselbein, Márquez auf das Podest. Er liefert sich mit Crutchlow einen Kampf um Rang 2, den der Spanier gewinnt. In der WM ist Márquez Dritter.

Sachsenring, Deutschland

Lorenzo und Pedrosa sind angeschlagen und fahren nicht, Márquez nutzt die Chance mit einem klaren Sieg. Er übernimmt die WM-Führung.

Laguna Seca, USA

Auf der ihm unbekannten Strecke übertölpelt Márquez in der Corkscrew-Schikane Valentino Rossi, der dieses Manöver einst selbst gegen Casey Stoner legendär machte. Márquez holt Polesetter Stefan Bradl ein und gewinnt zum zweiten Mal in Folge.

Indianapolis, USA

Pedrosa und Lorenzo sind noch immer leicht angeschlagen, für das Podest reicht es zwar – aber nur hinter Sieger Márquez, der mit dem dritten Sieg in Folge die WM-Führung weiter ausbaut.

Brünn, Tschechien

Der vierte Márquez-Sieg in Folge – der WM-Titel wird immer realistischer.

Silverstone, Grossbritannien

Im Warm-up ignoriert Márquez gelbe Flaggen, stürzt selber und gefährdet Streckenposten. Dafür gibt es zwei Strafpunkte. Im Rennen unterliegt der Honda-Youngster nach einem unfassbaren Duell in der letzten Runde Weltmeister Lorenzo.

Misano, Italien

Lorenzo sorgt mit einem Startfurioso in den ersten Runden dafür, dass ihn niemand herausfordern kann. Márquez wird erneut Zweiter und hat 34 Punkte Vorsprung auf die punktgleichen Lorenzo und Pedrosa.

MotorLand Aragón, Spanien

Wirbel bei Repsol Honda: Márquez sorgt mit einer kaum erkennbaren Berührung für den Bruch eines Sensors am Heck von Pedrosas Honda. Weil danach die Traktionskontrolle nicht mehr funktioniert, stürzt Pedrosa und scheidet aus dem Titelkampf aus. Derweil holt Márquez seinen sechsten Saisonsieg, kriegt aber einen Strafpunkt.

Sepang, Malaysia

Von der Pole-Position reicht es dem klaren WM-Leader zum zweiten Platz, aber Márquez sichert sich für das nächste Rennen bereits einen Matchball für den Titel.

Phillip Island, Australien

Weil Bridgestone untaugliche Reifen liefert, muss das Rennen von 27 auf 19 Runden verkürzt und ein obligatorischer Motorradwechsel integriert werden. Márquez´ Team und der Youngster bringen es fertig, das aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene Boxenstoppfenster zu verpassen, der WM-Leader wird deshalb disqualifiziert. Márquez absolviert den zu späten Stopp trotzdem, bei der Ausfahrt auf die Strecke kommt es zu einer heftigen Berührung mit dem heranpreschenden Lorenzo, es gilt als normaler Rennzwischenfall.

Motegi, Japan

Márquez schafft die vorzeitige Titelentscheidung nicht, da Jorge Lorenzo auf der Honda-Strecke über sich hinaus wächst und seinen 51. GP-Sieg feiert. Márquez wird Zweiter und reist mit 13 Vorsprung zum Finale nach Valencia.

Valencia, Spanien

Der WM-Leader bringt das Finale im Stile eines Routiniers hinter sich. Er gibt sich in den Trainings keine Blössen, holt die Pole-Position und begnügt sich im Rennen mit dem dritten Rang. Jorge Lorenzo hilft sein achter Saisonsieg nichts mehr, Márquez ist jüngster Weltmeister in der Königsklasse der GP-Geschichte.

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