Rossis Crew-Chief Galbusera: «Nicht viel gemacht»
Valencia-Test: Silvano Galbusera in der Yamaha-Box
Silvano Galbusera, der neue Crew-Chief von Valentino, ist ein Mann aus Brianza, einer Region in der Nähe von Mailand, ein pulsierender Ort mit hoher Produktivität, es gibt dort viele kleine und mittelgrosse Betriebe.
Galbusera hat denselben Familiennamen wie eine berühmte Keksfabrik.
Silvano soll Valentinos Problem wegzaubern. Er soll ihn wieder zum Siegfahrer machen.
Er ist 58.
«Ich komme von den Superbikes. Um präzise zu sein, ich komme von Yamaha. Dann bin ich dort für zwei Jahre weggegangen, zu BMW, da Yamaha bei den Superbikes ausgestiegen ist. Jetzt bin ich zurück bei Yamaha.»
Silvano, was hast du an deinem ersten Arbeitstag bei Valentino alles angestellt?
Das war mein erster Kontakt, ich habe nicht viel gemacht. Ich habe mich bemüht, Valentino und die M1 zu verstehen. Das ist eine neue Maschine für mich.
Der Plan war von den Japanern bereits vorbereitet worden. Es war genau festgelegt, welche Abstimmungen wir testen sollten. Wir sind nach diesem Plan vorgegangen, Das Resultat war gut, wir werden in den nächsten zwei Tagen mit dieser Methode weitermachen. Mein Beitrag wird limitiert sein, an diesen zwei Tagen. Ich will einfach verstehen, in welchem Bereich wir die M1 verfeinern können. Und ich muss lernen, Valentino zu verstehen. Es wird einige Zeit dauern, bevor ich Änderungen durchführe.
Wie fortschrittlich ist die Elektronik bei den Superbikes im Vergleich zu MotoGP?
Nicht viel schlechter. In manchen Belangen sind die Superbikes auf einem ähnlichen Niveau. Die Strategien sind ähnlich.
Du machst dir deswegen keine Sorgen?
Nein, denn ich habe ausgezeichnete Experten rund um mich. Ich muss verstehen lernen, was der Fahrer will. Und ich muss diese Wünsche ins elektronische Set-up übertragen, damit wir besser werden. Es gibt immer Raum für Verbesserungen, jede Piste verlangt eine andere Abstimmung. Wir werden das Beste daraus machen.
Was hat bei Melandri gefehlt, um Superbike-Weltmeister zu werden?
Im ersten BMW-Jahr haben wir gut abgeschnitten. Dann wurde die Rennabteilung nach Italien transferiert, wir haben den ganzen Winter verloren, es war alles zu spät, ausserdem hatte Marco körperliche Probleme.
Macht es dir Sorgen, dass du in eine Technikcrew reinkommst, in der du ein Fremdkörper bist?
Nein.
Wir sind von deiner Verpflichtung überrascht worden. Wie war es bei dir?
Gut, zuerst habe ich es nicht geglaubt... Stellt euch das vor!
Und wie hast du es deiner Familie beigebracht?
Hm, meine Frau hat gemeint, ich mache einen Witz. Sie hat geantwortet: ‹Ja, Valentino, sicher. Warum nicht?›
Valencia-Testzeiten Montag:
1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:31,257 min
2. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,093 sec
3. Stefan Bradl (D), Honda, +0,494 sec
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,668 sec
5. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,686 sec
6. Cal Crutchlow (GB), Ducati, +0,797 sec
7. Michele Pirro (I), Ducati, +1,441 sec
8. Yonny Hernandez (CO), Ducati, +1,488 sec
9. Hiroshi Aoyama (J), Honda, +1,763 sec
10. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,930 sec
11. Scott Redding (GB), Honda, +2,938 sec
12. Michael Laverty (GB), Aprilia, +3,121 sec
13. Martin Bauer (A), BMW, +3,858 sec
14. Mike di Meglio (F), Kawasaki, +5,047 sec