Stefan Bradl (3.): Erster Test mit Daumenbremse!
Stefan Bradl gelang beim Montag-Test mit der LCR-Honda die drittbeste Zeit hinter Lorenzo und Rossi, er büsste nur 0,494 Sekunden auf den WM-Zweiten ein.
Stefan, was habt ihr am ersten der drei Tage auf dem Testplan gehabt?
Wir haben verschiedene Bremssysteme getestet, zum Beispiel eine neue Hinterbremse. Am Schluss sind wir auf eine neue Brembo-Hinterradbremse gegangen, bei der der Hebel links mit dem Daumen betätigt wird, wie vor 20 Jahren bei Mick Doohan.
Aber damit bin ich nicht gut zurechtgekommen. Das ist eine schwierige Umstellung. Wenn, dann brauche ich dazu auch ein stillgelegtes Bremspedal, damit ich im Notfall nicht ins Leere trete. Das ist momentan aber nicht verfügbar.
Es dauert sicher einige Zeit, bis man sich da umstellen kann. Man kommt immer durcheinander.
Es ging auch darum, das Set-up noch einmal zu ändern. Denn du hast im Rennen in der zweiten Hälfte zu viel Zeit auf die Spitze verloren; insgesamt 29 Sekunden.
Ja, dann haben wir auch noch Reifentests gemacht, mit neuen weichen Bridgestone-Reifen.
War es schwierig, sich nach drei GP-Tagen frisch für so einen 3-Tage-Test zu motivieren? Fahrer wie Márquez, Pedrosa, Bautista und Hayden haben diesen ersten Tag geschwänzt.
Nein, wenn man den Testplan vorher genau bespricht, ist das halb so schlimm. Aber natürlich schau ich jetzt schon mit Vorfreude auf die Winterpause.
Vor allem ist das eine Strecke, die ich nicht so gern mag.
Du warst etwas enttäuscht, als du am Sonntagabend gehört hast, dass du die 2014-Honda hier nicht testen darfst? Zuerst hiess es, am Dienstag bekommt sie Bautista, am Mittwoch du?
Naja, wer weiss, was noch alles passiert. Vielleicht bekomme ich ja noch die Chance. Vielleicht mag Márquez eine der beiden Versionen nicht... Im Juni habe ich diesen Prototyp ja in Aragón bereits getestet.
Was ist das Ziel für die nächsten zwei Tage?
Set-up verbessern, dazu den Race-Speed, die Konstanz verbessern, in Linkskurven noch ein Grad mehr Schräglage probieren.