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Bradl-Team LCR Honda: Wut über neue Testbeschränkung

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradls Team LCR beim Test in Valencia: Wie oft kann 2014 getestet werden?

Stefan Bradls Team LCR beim Test in Valencia: Wie oft kann 2014 getestet werden?

In der nächsten MotoGP-Saison erhalten die Werk- und die Open-Teams mehr Freiheiten bei Testfahrten, aber die Prototypen-Kundenteams nicht. Gresini, LCR und Pramac wollen das nicht hinnehmen.

Die Kundenteams in der MotoGP-WM, Go&Fun-Gresini-Honda, LCR-Honda und Pramac-Ducati, ärgern sich über neue Testvorschriften in der Königsklasse.

Denn die Kundenteams mit den Prototypen sollen nächstes Jahr während der Saison nur bei den offiziellen Montag-Tests in Jerez, Barcelona und Brünn neues Material testen dürfen. Für die Privatfahrer im Open-Format gelten diese Vorschriften genau so wenig wie für die echten Werksfahrer von Repsol-Honda, Yamaha und Ducati.

Der Hintergrund: Die Ducati-Corse-Manager beschwerten sich bei Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta über den Mangel an Testgelegenheiten mit den Werkspiloten. «So können wir unseren Rückstand nie aufholen», lautete die Beschwerde der Roten.

Und da die Open-Teams (die bisherigen Claiming-Rule-Teams) mit dem neuen Material und der neuen Einheits-Elektronik ebenfalls erhöhten Testbedarf anmeldeten, wurden sie von den Testbeschränkungen ebenfalls entbunden.

Nur die vier Kundenteams LCR, Gresini, Pramac und Tech3 fielen durch.

Gresini, LCR und Pramac vermuten, Tech3-Yamaha-Teamchef Hervé Poncharal habe als IRTA-Präsident seinen Einfluss geltend gemacht, um zusätzliche Testfahrten für Kundenteams zu verhindern. Denn er sei aus Kostengründen ohnedies kein Freund von intensiven Testprogrammen. Er verzichtete zum Beispiel im März 2013 mit Cal Crutchlow auf den Texas-Test, LCR-Honda hingegen rückte mit Bradl nach Austin aus.

Inzwischen wurde das neue Testschema von der Hersteller-Vereinigung MSMA geprüft und gutgeheissen. Aber LCR-Teamchef Lucio Cecchinello will für Bradl mehr Testtage. Ausserdem ist im neuen Deal von «factory contracted riders» die Rede.

Es hat bei der MSMA, bei der IRTA und der Dorna keiner darauf geachtet, dass für 2014 auch Stefan Bradl (HRC), Pol Espargaró (Yamaha) und Andrea Iannone (Ducati Corse) Werksverträge unterschrieben haben – auch wenn sie in den Kundenteams fahren.

Und da auch Moto2-Weltmeister Pol Espargaró als MotoGP-Neuling – ausgerechnet in Poncharals Tech3-Team – jeden Testkilometer braucht, soll das neue Reglement beim nächsten Meeting im Dezember in Madrid wieder umgestossen werden.

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