MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jorge Lorenzo: Kam das Seamless-Getriebe zu spät?

Von Oliver Feldtweg
Australien-GP 2013: Auch dieses Rennen gewann Jorge Lorenzo

Australien-GP 2013: Auch dieses Rennen gewann Jorge Lorenzo

Erst beim Misano-GP durfte Jorge Lorenzo das neue Yamaha-Getriebe ohne Zugunterbrechung erstmals bei einem Grand Prix einsetzen. Er gewann danach vier von sechs Rennen.

Das Yamaha-Werksteam hat das neue Seamless-Getriebe, das die Honda-Werksfahrer bereits seit August 2010 (und die Kundenteam-Piloten Bradl und Bautista seit Saisonstart 2012) zur Verfügung haben, erst 2013 bei den letzten sechs Rennen zum Einsatz gebracht.

Jorge Lorenzo und Valentino Rossi konnten die Yamaha-Ingenieure erst vor dem Misano-GP überzeugen, die neuen Getriebe ohne Zugunterbrechung für das Rennwochenende einzubauen. In der Sommerpause war das Getriebe in Brünn von den GP-Stars erstmals getestet worden. Nachher mussten noch ein paar Schwachstellen beseitigt werden.

Lorenzo gewann mit dem neuen Getriebe vier der letzten sechs Rennen. Und er verlor den Titelfight nur um vier Punkte gegen Marc Márquez.

Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg ist trotzdem nicht der Meinung, das lange Warten auf das neue Getriebe (es bringt vor allem mehr Stabilität beim Hochschalten) habe den Titelfight beeinflusst.

«Das Getriebe hat uns viel geholfen; besonders bei der Motivation. Denn das Motorrad ist mit dem Seamless sehr schön zu fahren», erkärte Zeelenberg gegenüber MCN. «Zum Zeitpunkt des Aragón-GP hatten wir unsere Paket deutlich verbessert. Jorge wollte das unter Beweis stellen. Eigentlich war das Motorrad schon etwas früher konkurrenzfähig. Aber Jorge war nach den zwei Schlüsselbeinbrüchen von Assen und vom Sachsenring eine Weile einfach nicht fit genug. Deshalb konnte er die Konkurrenzfähigkeit der Maschine nicht demonstrieren.»

Yamaha hatte mit dem ersten Renneinsatz des neuen Getriebes lange gewartet, weil man keine Defekte und Stürze riskieren wollte. «Klar kann man uns vorwerfen, wir hätten mit dem Getriebe zu lange gewartet. Aber das war ein langfristiges Projekt. Wenn wir das Getriebe zu früh eingesetzt und einen Nuller riskiert hätten, wäre uns das auch angekreidet worden», weiss Zeelenberg. «Ein Ausfall hätte uns um die Titelchance bringen können. Wir haben auch vor dem Seamless-Getriebe vier Rennen gewonnen... und vier weiter, als es rennbereit war. Es war nicht die einzige wichtige Neuerung in diesem Jahr.»

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