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Stefan Bradl: Gemischte Gefühle vor Sepang-Test?

Von Günther Wiesinger
Für den MotoGP-WM-Siebten Stefan Bradl beginnt am kommenden Dienstag in Sepang der erste der drei Wintertests. Die Kurve 1 wird sich Bradl genau anschauen.

Stefan Bradl fliegt am 31. Januar nach Kuala Lumpur, denn von 4. bis 6. Februar findet der erste der beiden Sepang-Tests statt. Die Testfahrer von Honda, Yamaha und Ducati sind vom Testverbot ausgenommen, sie steigen auf dem Sepang International Circuit bereits am 31. Januar und 1. Februar auf ihre 2014-Maschinen.

Bradl wird für das LCR-Team erstmals seine beiden neuen 2014-Honda RC213V testen. Erste Versionen dieser Maschine hat Bradl 2013 bereits in Aragón, Misano und Valencia ausprobiert.

Ebenfalls neu: Bradl wird erstmals an seiner MotoGP-Maschine die Einheits-Hardware von Magneti Marelli ausprobieren. Und er wird jetzt auch hinten eine Bremsanlage von Brembo eingebaut haben. Dazu soll – wie bereits in Valencia – eine Daumenbremse für das Hinterrad getestet werden.

Stefan, was nimmst du dir für den ersten grossen Wintertest vor?

Ich will näher an der Bestzeit dran sein. Ich will maximal eine halbe Sekunde auf den Schnellsten verlieren.

An deinen letzten Auftritt in Sepang hast du wohl nicht die besten Erinnerungen. Im Oktober bist du im vierten freien Training gestürzt, ein Knöchelbruch rechts war die Folge. Du musstest auf die Rennen in Malaysia und Australien verzichten und hast dadurch den sechsten WM-Rang eingebüsst. Schuld war dieser Rasenteppich, der sich durch das Drüberrutschen der Maschine aufgewölbt und dir dann den Knöchel verdreht hat?

Ja, das ist das erste, was ich mir in Sepang anschauen werde – ob dieser Rasenteppich in Kurve 1 immer noch dort liegt.
Ich bin gespannt, ob seit meinem Sturz etwas passiert ist.

Valentino Rossi hat dir noch in Malaysia 2013 versichert, dass der Rasenteppich an einigen Stellen entfernt wird?

Ja, in Turn 1 haben sie ihn weggemacht, glaube ich. Aber es gibt in Sepang noch andere Stellen, wo er überflüssig ist und wo er mindestens genau so gefährlich werden kann.

Und wenn er wenigstens besser am Boden befestigt werden würde?

Es gibt überhaupt keinen Grund, warum dieser Kunstrasen dort sein muss. Er ist völlig überflüssig und gefährlich, sonst gar nichts. Er ist für uns weder im Nassen noch im Trockenen verwendbar.
Dieser Rasen hat in der MotoGP überhaupt keinen Sinn.
In der Formel 1 wollen sie ihn an manchen Stellen haben, weil die Fahrer niedriger sitzen und den Teppich brauchen, um die Streckenbegrenzung besser erkennen zu können.
Ich werde auf jeden Fall mit Valentino Rossi sofort drüber reden. Auch mit Safety-Officer Franco Uncini und Race-Director Mike Webb.
Franco Uncini wollte mit Formel-1-Race -Director Charlie Whiting reden. In den Kurven 7 und 8 besteht die Formel 1 auf den Rasenteppich, bei den restlichen Kurven könnte man ihn wegnehmen.

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