Scott Redding: Muss er wieder operiert werden?
Der Belgier Michael Bartholemy ist nicht nur Manager des MarcVDS-Teams, das in der Moto2 mit Tito Rabat und Mika Kallio antritt und in der Moto3-WM mit dem jungen Belgier Livio Loi.
Er arbeitet auch als persönlicher Manager von Scott Redding und fliegt deshalb zum MotoGP-Test nach Sepang. Dort findet Reddings erste grosse Bewährungsprobe auf der Honda RCV1000R des Go&Fun-Teams statt.
Doch Redding fühlt sich gesundheitlich noch nicht ganz fit. Nicht nur wegen des Handgelenksbruchs vom Australien-GP 2013.
Michael, war es ein Fehler, dass sich Scott Redding 2012 vor dem Aragón-GP in der Uniklinik London am rechten Unterarm operieren liess? Der Eingriff war anscheinend kein Erfolg, er musste letztes Jahr im September in Barcelona von Dr. Mir wiederholt werden?
Hm. Ich denke, diese Operationen sind eine Angelegenheit, die Scott Redding in seinem Kopf sehr, sehr stark beschäftigen. Er hat dieses Problem mit dem rechten Unterarm, seit er zwölf Jahre alt ist. Wir haben es eigentlich nie wegbekommen.
Die erste Operation in England war für die Katz, komplett. Die zweite Operation durch Dr. Mir auch. Wir sind jetzt bei Herrn Prof. Löscher und Frau Prof. Wanschitz in Österreich, in Innsbruck, die sich gewissenhaft mit den Symptomen befassen. Wir haben schon lange vermutet, dass die Probleme von woanders kommen, vom Nacken zum Beispiel. Es muss irgendwie mit der Sitzposition zu tun haben, denn Scott ist 185 Zentimeter gross und muss sich seit Jahren immer sehr klein machen auf den Motorrädern.
Die Professoren in Österreich haben jetzt herausgefunden, dass durch die Sitzposition und das Anwinkeln der Arme ein Nerv eingeklemmt wird, der an der obersten Rippe liegt. Sie sind sich dieser Sache ziemlich sicher.
Auf manchen Strecken wie auf dem Sachsenring und in Misano kam dieses Handicap bei Scott besonders stark zum Tragen. Und manchmal flippt er dann aus und sagt: «Jetzt muss ich mich wieder operieren lassen.»
Aber wir haben bisher bei keinem Arzt eine super Lösung für dieses Problem gefunden. In Innsbruck wird Scott jetzt hoffentlich dauerhaft geholfen.