Stefan Bradl: Long-run in Sepang auf Rossi-Niveau
Stefan Bradl stöhnte: «Körperlich ist das am Limit»
Fahrer und Teams leiden bei den MotoGP-Testfahrten in Sepang bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius und drückender Schwüle. «Von der Hitze ist es heute brutal», stöhnte auch Stefan Bradl. «Heute Morgen haben wir etwas probiert und auch versucht, mit der Rundenzeit mitzuhalten. Dann haben wir uns auf den Long-run konzentriert und ich habe eine Rennsimulation gemacht.»
Um 12.30 Uhr war der Bayer damit fertig und machte eine ausgedehnte Mittagspause im Hotel. «Für die Mechaniker ist es eine Riesenbelastung», weiß der Bayer. «Und als Fahrer ist es hier extrem. Als ich heute den Long-run gefahren bin... Zuvor fuhr ich schon 15 Runden, auch etwas auf Attacke. Dann machte ich eine halbe Stunde Pause und es ging zum Long-run. Das ist körperlich fast das Limit. Das Motorrad strahlt so viel Hitze ab, das ist wirklich unangenehm, besonders bei diesem Test. Von 13 bis 16 Uhr kann man nichts probieren, weil die Strecke so unglaublich heiß ist, dass das gesamte Material darunter leidet. Da verbraucht man nur sinnlos Kraft und es kommt nichts dabei heraus.»
«Der Long-run war gar nicht schlecht», urteilte der ehemalige Moto2-Weltmeister. «Wir hatten allerdings das gleiche Problem wie beim letzten Mal, dass der Vorderreifen überhitzte. Als ich auf der Strecke war, hatten wir 54 Grad Asphalt-Temperatur. Der Hinterreifen überhitzt sowieso. Ich denke, dass alle dieses Problem haben. Aber es ist hinderlich, man muss dann extrem aufpassen und ist entsprechend langsamer. Wenn ich mich mit den anderen Fahrern vergleiche, Rossi, Lorenzo, Bautista, die Leute, die vorne dabei sind, dann sind wir dabei.»
«Vorne bin ich mit dem weichen Reifen gefahren», erklärte der LCR-Honda-Pilot. «Der harte Reifen baut in Schräglage nicht genug Grip auf, da hat man dann auch ein deutlich schlechteres Gefühl. Die Reifen könnten deutlich besser sein, da brauchen wir nicht reden. Ich kann mich dem anschließen, was die anderen auch sagen. Das Grip-Niveau ist schwierig. Wobei man nicht alles zu 100 Prozent auf die Reifen schieben kann, weil die Strecke auch nicht in optimalem Zustand ist. Mal sehen, wie es in Katar ausschaut und dann bei den ersten Rennen. Ich hoffe, dass dann eine Verbesserung spürbar ist, wenn andere Mischungen zur Verfügung stehen.»
Abschließend meinte Bradl zu SPEEDWEEK.com: «Wenn solche Bedingungen im Rennen sind, wird es nicht einfacher. Deshalb fallen die Rundenzeiten dann auch extrem. Im Großen und Ganzen war der Speed in Ordnung. Aber es ist schwierig, das jetzt mit den anderen zu vergleichen, da die Uhrzeit und vielleicht auch die Reifen andere waren. Aber das kann sich schon sehen lassen.»