Valentino Rossi: «Ich will nach 2014 weiterfahren»
Nach dem famosen zweiten Platz von Katar ist es eigentlich keine Überraschung mehr: Es vermehren sich die Anzeichen, dass Valentino Rossi in den nächsten Wochen seinen Ende 2014 auslaufenden Yamaha-Werksvertrag für zwei Jahre verlängern wird.
Ursprünglich hatte der neunfache Weltmeister und 106-fache GP-Sieger letztes Jahr erklärt, er wolle bis zum Mugello-GP darüber mit sich ins Reine kommen, ob er weitermachen wird. Es müssten die Resultate besser werden, es müsse gegenüber 2013 ein Aufwärtstrend zu sehen sein.
Und dieser ist gegeben, denn Rossi hat beim zweiten Wintertest in Sepang eine Gesamtbestzeit erzielt und seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo zuletzt mehrmals in die Schranken gewiesen.
Rossi, dessen SKY VR46-Team im Moto3-Rennen in Katar mit Bagnaia (10.) und Fenati (12.) einen vielversprechenden Einstand erlebt hat, dazu hatte Fenati in den drei freien Trainings Bestzeiten erzielt, hat im Vorjahr einen Sieg in Assen und insgesamt sechs Podestplätze erzielt. Der 35-jährige Italiener hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er damit nicht zufrieden war.
Er tauschte seinen langjährigen Crew-Chief Jeremy Burgess nach dem WM-Finale gegen den Italiener Silvano Galbusera, tankte neue Motivation – und will jetzt zeigen, dass er es mit der «Generation Traction Control» immer noch aufnehmen kann. Das mitreissende Duell gegen Weltmeister Marc Márquez um den Sieg auf dem Losail Circuit war ein erster Vorgeschmack darauf, was uns 2014 vom Superstar erwartet.
Jetzt sprach Rossi gegenüber SKY über seine Pläne für 2015. «Ich denke, ich werde den Vertrag mit Yamaha erneuern. Ich habe nie die Idee gehabt aufzuhören. Ich fühle mich gut in Form. Und darüber hinaus macht mir das Rennfahrern viel Vergnügen. Racing ist die erfreulichste Sache in meinem Leben. Ich liebe diese Welt und ich liebe den Lifestyle, den das Dasein als MotoGP-Fahrer mit sich bringt, auch das harte Training und das Herumreisen in der ganzen Welt. So lange ich konkurrenzfähig bin, werde ich weitermachen.»
«Jetzt wird es der Schlüssel sein herauszufinden, wie stark wir in Texas und Argentinien sein können», fuhr Rossi fort. «Ich möchte wissen, ob wir konstant auf einem besseren Level fahren können als 2013. Letztes Jahr ist das Auftaktrennen in Katar recht gut verlaufen, ich war auch damals Zweiter. Aber in diesem Jahr war der zweite Platz eine stärkere Leistung. Es hat nicht viel zum Sieg gefehlt. Ich bin in meiner ganzen Karriere auf einem guten Niveau gefahren. Aber jetzt ist es schwieriger als früher. Wir müssen viel konkurrenzfähiger sein als im Vorjahr... Den Titel noch einmal zu gewinnen, ist sehr schwierig. Das wissen wir. Aber es ist auch in Ordnung, wenn wir zumindest an jedem Renntag ganz vorne dabei sind.»