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Andrea Iannone: «Ich will wieder mit Márquez kämpfen»

Von Oliver Feldtweg
Andrea Iannone zählte mit der Pramac-Ducati in Katar zu den grossen Überraschungen. Doch er stürzte in Runde 2 – an vierter Stelle. Iannone hat für 2014 viel vor.

Bevor Andrea Iannone im vergangenen Jahr in die MotoGP aufstieg war er in der Moto2 drei Mal in Folge WM-Dritter geworden. Insgesamt zwölf Rennsiege stehen für ihn zu Buche, acht in der Moto2-WM, vier in der 125er-Klasse. All diese Erfolge liessen in Iannone ein Selbstvertrauen reifen, von dem der 24-Jährige aus Vasto in den Abruzzen nun auch in der MotoGP-Klasse profitiert.

Andrea, mit dem elften Startplatz und Platz 10 im Rennen verlief dein Saisonstart in Katar 2014 deutlich besser als noch im vergangenen Jahr. Worin liegen die Hauptunterschiede der 2014er-Ducati im Vergleich zum Motorrad, das du im Vorjahr gefahren bist?

Du kannst mit der 2014er-Ducati mehr angreifen. Mit dem Bike ist es zwar nicht so einfach, das Limit zu erreichen. Aber das Limit kommt nicht so früh wie beim alten bike. Das neue bike lässt also einen höheren Speed zu, zudem kann man diesen Speed konstanter fahren. Das Motorrad ist wirklich ein großer Schritt nach vorne.

Du bist im Rennen in Katar bereits in der zweiten Runde gestürzt, auf einem beachtlichen vierten Platz liegend. Was wäre ohne diesen Sturz möglich gewesen?

(Er lacht). Das war wirklich bedauerlich. Aber es war dennoch ein grossartiges Wochenende für mich. Ich war konstant schnell und immer vorne mit dabei. Im Rennen fuhr ich in den Top-5, ich konnte das Tempo der anderen Piloten da vorne mitgehen. Ich bin überzeugt, dass ich mich bis Rennende in der Spitzengruppe gehalten hätte.

Die Saison 2013 war bei dir von einigen Verletzungen geprägt. Fühlst du dich auf dem Motorrad wieder zu 100 Prozent fit?

Ja, absolut. Auch mental passt alles. Im Verlauf dieser Saison möchte ich mich stetig steigern. Ich will wieder gegen Marc Márquez kämpfen, so wie damals in der Moto2. Diese Duelle mit ihm vermisse ich.

Jetzt geht es nach Austin. Dort gibt es zwei lange Geraden, das müsste deiner Ducati mit ihrem guten Topspeed liegen?

Austin ist eine sehr schöne Strecke – aber nicht einfach. Stimmt, diese langen Geraden sollten uns entgegen kommen. Aber ein schnelles Motorrad ist noch nicht alles. Du musst auch in der Lage sein diesen Speed fahrerisch umzusetzen. Über eine ganze Runde. Nur schnell sein auf den Geraden bringt wenig, du musst auch in den Kurven schnell sein.
In Doha und bereits bei den Wintertests in Sepang haben wir gemerkt, dass wir uns 2014 wohl auf einigen Strecken schwer tun werden. Austin ist für mich ein großes Fragezeichen.

Du bist sehr aktiv in den sozialen Netzwerken im Internet, die Kommunikation mit Deinen Fans scheint dir viel Freude zu bereiten?

Absolut. Es gab Zeiten, da nutzten alle Messenger. Jetzt sind alle verrückt nach Facebook, Twitter und Instagram. Egal über welche Plattform: Wenn die Fans mir Fragen stellen, möchte ich diese so schnell wie möglich beantworten und eine Kommunikation aufbauen. Das macht Spass.

Während den Wintertests hast du sogar die Logos all dieser sozialen Netzwerke in dein Helm-Design integriert.

Ja. Ich habe Aldo Drudi gebeten, sich ein neues Helm-Design für mich auszudenken. Wir waren ein bisschen spät dran, es musste schnell gehen, darum kam mir die Idee mit den sozialen Netzwerken. Und tatsächlich: Damit sah der Helm richtig gut aus.

Du bist in all den Jahren fast ausschliesslich mit der Startnummer 29 gefahren. Wieso die 29?

Ganz zu Beginn meiner Karriere bin ich die Startnummer 53 gefahren. Ich liebte damals den Film «Herbie – the love bug» (deutscher Titel: Ein toller Käfer). Als ich zu den Minibikes kam, wechselte ich auf die Nummer 9 – weil ich am 9. August auf die Welt gekommen bin.
Mein Bruder Angelo fuhr damals mit der Nummer 2 gegen Leute wie Simone Corsi, Marco Simoncelli und Andrea Dovizioso. Als er mit dem Rennsport aufhörte beschloss ich, meine 9 und seine 2 zu kombinieren. Und weil er der Ältere von uns beiden ist, habe ich seine 2 voran gestellt. So kam es zu meiner heutigen Startnummer 29.

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