Bridgestone: Ungewissheit vor dem Argentinien-GP
In Losail und Austin gab es Kritik an Bridgestone, vor Las Termas diesmal herrscht Ungewissheit
Auch beim «Gran Premio Red Bull de la República Argentina» wird in der MotoGP-Klasse wieder eine echte Bewährungsprobe für die Einheitsreifen von Bridgestone erwartet.
Denn bei den Tests in der ersten Juli-Woche mit Bautista, Crutchlow, Bradl und Barbera konnten wegen der verschmutzten Piste (dazu Regen am zweiten Tag) keine nennenswerten Aufschlüsse gewonnen werden.
Die Bridgestone-Techniker fanden aber heraus, dass er Belag ziemlich viel Reifenverschleiss verursacht.
Der 4,8 km lange Circuito Termas de Rio Hondo wird gekennzeichnet von zahlreichen langgezogenen Kurven, deshalb wird eine sehr hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erwartet, ähnlich wie in Phillip Island, wo im Qualifying 182 km/h erreicht wurden.
In Verbindung mit hohem Top-Speed, deutlich überhöhten Kurven sollten diesen Gegebenheiten enorme Ansprüche an die Reifen stellen.
Der termas-Rio-Hondo-Circuit weist nur fünf Linkskurven auf, dazu neun Rechtskurven. Die Linkskurven 6 und 11 machen den Bridgestone-Technikern aber die meisten Sorgen, dort werden hohe Reifentemperaturen erwartet. Da die Belastungen in den Links- und Rechtskurven ausgeglichen sein werden, liefert Bridgestone symmetrische Hinterreifen aus.
Die Hinterreifen werden von der härteren Sorte sein. Die je vier Werksfahrer von Honda und Yamaha bekommen für hinten Medium- und Hard-Mischungen, während Ducati und die Open-Class-Fahrer die Compounds Soft und Medium erhalten.
Für vorne wird Bridgestone eine spezielle Slickreifen-Auswahl mitbringen, um den Fahrern genug Optionen anbieten zu können. Es wird drei Reifen zur Auswahl geben: Soft, Medium und Hard statt der üblicherweise zwei Optionen, die den Teams normal zur Auswahl gestellt werden.
Hiroshi Yamada, Manager Bridgestone Motorsport Department: «Kein Werksteam hat letztes Jahr in Las Termas getestet. Unsere Ingenieure werden also alle Hände voll zu tun haben, um auf dieser neuen Piste das Optimum aus den Reifen rauszuholen und die Teams bestmöglich zu unterstützen.»
Shinji Aoki, Manager der Bridgestone Motorsport Tyre Development Division: «Unser Test im Vorjahr hat gezeigt, dass die Reifen auf dieser Strecke so hart hergenommen werden wie auf kaum einer anderen Piste im GP-Kalender. Das Interessante an dieser Strecke ist, dass die Reifen links höhere Temperaturen erreichen als rechts, obwohl es fast doppelt so viele Rechtskurven gibt. Da wir nur wenige Daten haben, bringen wir mehr Vorderreifen als üblich mit, um für die Fahrer maximale Sicherheit zu gewährleisten.»