MarcVDS: Verhandlungen mit Yamaha für 2015
Schon 2012 wollte das MarcVDS-Team mit Suter-BMW in die MotoGP-Klasse einsteigen. Später wurden Verhandlungen mit Ducati begonnen. Sie wollten statt Pramac das Nachwuchsteam für Ducati führen. Scott Redding, der 2013 mit dem MarcVDS-Team um den Moto2-Titel kämpfte, war damals die erste Wahl als Fahrer. Auch Tom Lüthi war im Gespräch.
Auch für 2014 wurde nach einer Möglichkeit für den Aufstieg gesucht. Doch die Belgier erhielten keinen Startplatz in der MotoGP-Klasse. Wie SPEEDWEEK.com-Leser bereits wissen, wird MarcVDS auch für 2015 einen MotoGP-Platz beantragen.
Aus diesem Grund traf sich Teammanager Michael Bartholemy in Argentinien mit Yamaha-Manager Kouichi Tsuji, um über ein Motoren-Leasingpaket für 2015 zu sprechen. Derzeit stattet Yamaha die zwei Open-Maschinen von Forward Racing aus. Auch der ehemalige 250-ccm-Weltmeister und Teambesitzer Sito Pons, der 2014 mit Moto3-Weltmeister Maverick Viñales in der Moto2-Klasse antritt, führte bereits Gespräche mit Yamaha.
«Wir haben im letzten Jahr bereits viel mit Yamaha gesprochen», erklärte Bartholemy gegenüber «MCN». «Wir müssen aber abwarten, was für 2015 zur Verfügung steht. Seit der Einführung der Open-Klasse ist klar, dass die Yamaha die besten Ergebnisse ermöglicht. Doch ich denke, dass es normal ist, auch mit Honda zu sprechen und zu sehen, was sie mit dem Production-Bike vorhaben. Die Frage ist, ob Yamaha zwei oder drei Pakete bereitstellt? Werden sie eine Werksmaschine und eine ältere Werksmaschine für die Open-Klasse wie derzeit bei Forward einsetzen oder statten sie Open-Bikes nur mehr mit Motoren aus?»
Yamaha plant, dass ab 2015 jedes Team seinen eigenen Rahmen organisieren muss. Bartholemy bestätigte, dass er in diesem Fall mit Kalex zusammenarbeiten würde. Der Chassishersteller beliefert derzeit die MarcVDS-Piloten in der Moto3- und Moto2-Klasse. Die größten Hindernisse für MarcVDS und Pons sind das liebe Geld und ein Startplatz. Neue Teams erhalten 2015 keine finanzielle Unterstützung von der Dorna. «Die große Frage ist, ob wir einen Startplatz erhalten. Das war auch schon im letzten Jahr ein Problem», weiß Bartholemy.