Marc Márquez über den Jerez-Test, Legenden und Druck
Marc Márquez in Jerez
Marc Márquez gewann 2014 nicht nur alle bisherigen Rennen und startete jedes Mal von der Pole, sondern demoralisierte seine Gegner auch beim Jerez-Test am Montag. Der Repsol-Honda-Pilot war 0,262 sec schneller als Yamaha-Star Jorge Lorenzo.
Der 21-Jährige brannte am Montag eine Zeit von 1:38,737 min in den spanischen Asphalt. Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde am Sonntag lag bei 1:39,842 min. «Ich habe jetzt ein wenig die Arbeit aufgeholt, die ich bei den Vorsaison-Tests wegen meines Beinbruchs nicht machen konnte. Doch ich arbeite hier anders als bei einem Test vor dem Saisonbeginn. Man macht Dinge, für die am Rennwochenende keine Zeit ist. Ich habe beispielsweise an der Hinterbremse in den schnellen Kurven gearbeitet, habe eine andere Strategie bei der Elektronik versucht und unterschiedliche Geometrien getestet, nur um einen Vergleich zu haben. Dabei haben wir hinten eine Einstellung gefunden, die mir das Umlegen erleichtert. Wir haben viel versucht, um uns auch auf andere Strecken vorzubereiten und haben ein bisschen an allem verbessert. Vor allem die Dämpfung am Hinterrad ist nun besser.»
Márquez absolvierte während des Tests mehrere Startversuche. «Wir haben eine neue Elektronik-Strategie für den Start getestet. Am Ende bevorzugte ich aber doch die alte Einstellung, denn sie funktioniert für mich besser.»
Wäre es nicht besser für die Show, wenn du die anderen Fahrer bis zur Schlussphase mitziehen lässt und dann flüchtest? «Das wäre sehr schwer. Wir sind erst am Anfang der Saison und müssen die Punkte sichern. Wenn ich das tue, dann erst später», grinste der Weltmeister. «In Argentinien war ich stärker als die anderen und habe daher etwas abgewartet. In Jerez war die Sache nicht so klar, denn ich wusste, dass Dani sehr stark sein würde. Er war ein Risiko.»
Als der letzte Fahrer, Mick Doohan, 1992 die ersten vier Saisonrennen gewinnen konnte, war Marc Márquez noch nicht einmal geboren. «Das ist eine schöne Sache. Im letzten Jahr wurde ich bereits oft mit verschiedenen Legenden verglichen und dachte, dass dies 2014 aufhört, aber es geht so weiter. Es sind aber bisher nur vier Rennen und wir wissen nicht, was in der Zukunft passieren wird. Druck fühle ich nicht. Nur in Jerez war der Druck ein bisschen größer, weil ich an mich selber auf dieser bisher schwierigen Strecke hohe Erwartungen hatte.»
Ergebnisse, Jerez-Test, 5. Mai, 18 Uhr
1. Marc Márquez (E), Honda Team, 1:38.737
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0.262 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,326
4. Dani Pedrosa (E), Honda, +0.640
5. Alvaro Bautista, Honda, +0.898
6. Stefan Bradl, Honda, +0.976
7. Pol Espargaró, Yamaha, +1.043
8. Aleix Espargaró, Yamaha, +1.060
9. Bradley Smith, Yamaha, +1.103
10. Hiroshi Aoyama, Honda, +1.144
11. Andrea Iannone, Ducati, +1.340
12. Scott Redding, Honda, + 1.539
13. Michele Pirro, Ducati, +1.980
14. Karel Abraham, Honda, + 1,986
15. Héctor Barbera (E), Avintia-Kawa, + 2,494
16. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, + 2,620
17. Broc Parkes (AUS), PBM-Aprilia, + 3,188
18. Simone Corsi (I), Yamaha, + 3,596
19. Mike di Meglio (F), Avintia Kawa, + 4,417