Pol Espargaró (Yamaha): «Wissen es nun besser»
«Wir wissen nun, was wir am Sonntag besser gewesen wäre und was wir falsch gemacht haben», grinste MotoGP-Rookie Pol Espargaró nach den Testfahrten am Montag. Im Rennen hatte der Spanier Rang 9 belegt. «Das ist gut, denn es gehört zu den Erfahrungen in einer neuen Klasse dazu, dass man auch Fehler macht. Wir haben die Reifen und Teile getestet, für die am Renntag keine Zeit war.»
Den Test schloss der jüngere der Espargaró-Brüder auf dem achten Platz vor seinem Teamkollegen Bradley Smith ab. Er verlor jedoch über eine Sekunde auf die Bestzeit von WM-Leader Marc Márquez. «Am Montag konnten wir das Bike viel besser abstimmen. Daher bin ich mit dem Test zufrieden. Das Resultat ist nicht berauschend, denn als ich gegen Mittag auf die Strecke ging, war es einfach zu heiß, um richtig schnell zu sein. Die Rundenzeit war nicht überragend, aber mit der Abstimmung des Bikes bin ich sehr, sehr zufrieden.»
Welche wichtige Erkenntnis gewann Pol Espargaró am Montag? «Wir haben den weichen Reifen versucht und er funktionierte fantastisch. Doch wir wissen nicht, ob die weiche Mischung auch am Sonntag die richtige Wahl gewesen wäre. Er funktionierte am Montag jedoch sehr gut. Ich hatte einen sehr guten Rhythmus und fühlte mich auf der Maschine viel wohler als am Sonntag. Das bedeutet, dass wir uns insgesamt verbessert haben, aber das Rennen war schon vorbei. Doch ich genoss das Fahren bei diesem Test sehr, während ich am Rennwochenende mit dem Bike zu kämpfen hatte. Meine Qualifying-Zeit war gut, aber ich fühlte mich nicht wohl und das ist wichtiger. Wenn man Spaß hat, ist man auch schnell.»
Auch körperlich ist der Spanier wieder in Topform. «Ich fühlte mich trotz der hohen Temperaturen gut. Nachdem ich mir in Katar das Schlüsselbein gebrochen hatte, ging es mir auch in Austin nicht gut. Nach dem Rennen war ich zerstört. Ich musste mein Training insgesamt intensivieren, denn die MotoGP-Maschine fordert die Fahrer körperlich mehr. Nun bin ich entspannter auf dem Bike. Beim Test konnte 69 Runden drehen und fühlte mich gut», berichtete er.
Warum ging Espargaró erst um 12 Uhr auf die Strecke? «Wir haben erst gegen Mittag mit dem Test begonnen, da wir bei ähnlichen Temperaturen wie am Renntag nochmals die Abstimmung mit vollem Tank und unterschiedliche Reifen testen wollten. Am Morgen hätte ich zwar eine bessere Rundenzeit vorlegen können, aber so hätten wir nichts über das Bike gelernt. Wir wollten uns unter Rennbedingungen verbessern.»
Ergebnisse, Jerez-Test, 5. Mai, 18 Uhr
1. Marc Márquez (E), Honda Team, 1:38,737 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0,262 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,326 sec
4. Dani Pedrosa (E), Honda, +0,640 sec
5. Alvaro Bautista, Honda, +0,898 sec
6. Stefan Bradl, Honda, +0,976 sec
7. Pol Espargaró, Yamaha, +1,043 sec
8. Aleix Espargaró, Yamaha, +1,060 sec
9. Bradley Smith, Yamaha, +1,103 sec
10. Hiroshi Aoyama, Honda, +1,144 sec
11. Andrea Iannone, Ducati, +1,340 sec
12. Scott Redding, Honda, + 1,539 sec
13. Michele Pirro, Ducati, +1,980 sec
14. Karel Abraham, Honda, + 1,986 sec
15. Héctor Barbera (E), Avintia-Kawa, + 2,494 sec
16. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, + 2,620 sec
17. Broc Parkes (AUS), PBM-Aprilia, + 3,188
18. Simone Corsi (I), Yamaha, + 3,596
19. Mike di Meglio (F), Avintia Kawa, + 4,417