MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Dani Pedrosa: Trotz «arm pump» schon 4 Podestplätze

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa liess sich am rechten Unterarm operieren. Denn er will zumindest seinen Verbleib im Honda-Werksteam absichern.

Neunte MotoGP-Saison bei Repsol-Honda, in der WM-Tabelle 5., 2., 3., 3., 2., 4., 2. und 3., jetzt an zweiter Stelle nach vier Rennen: Dani Pedrosa hat eine abständige Erfolgsbilanz vorzuweisen.

Bei 137 MotoGP-Starts hat er ausserdem 25 Siege und total 88 Podestplätze erreicht!

Aber er hat nie einen Weltmeistertitel gewonnen, weil ihn entweder Verletzungen bremsten, das Motorrad nicht konkurrenzfähig war – oder weil sich andere Fahrer als besser erwiesen – von Hayden über Stoner bis zu Rossi und Márquez.

In der zweiten Saisonhälfte 2012 drehte Pedrosa gewaltig auf, er gewann dann inklusive Le Mans 2013 nicht weniger als sieben von 12 Rennen. Sein österreichische Crew-Chief Mike Leitner sprach damals von der besten Phase in der MotoGP-Karriere des heute 28 Jahre alten Spaniers.

Doch 2013 brach Marc Márquez über die Moto-WM herein. Pedrosa erlitt dazu wieder einmal einen Schlüsselbeinbruch, diesmal im Samstag-Vormittags-Training auf dem Sachsenring.

In der Saison 2014 hat Pedrosa bereits vier Podestplätze errungen, und er hat nie grosses Aufhebens um seine arm-pump-Probleme gemacht.

Er liess sich jetzt am Dienstag in Barcelona wegen des «compartment syndromes» zum zweiten Mal nach 2002 am rechten Unterarm operieren.

«Am schlimmsten ist das ‹arm pump› in diesem Jahr in Katar aufgetreten», erzählte Mike Leitner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dort hat Dani richtig grosse Probleme gehabt. Uns diese Symptome sind halt immer vorhanden gewesen. Es wurden immer wieder Probleme verursacht. Nach Katar konnte keine Operation gemacht werden, weil ein Rennen nach dem anderen gekommen ist.»

Dass Márquez auch in diesem Jahr kaum zu schlagen ist, dessen sind sich Pedrosa und Leitner bewusst. «Aber es gibt ja noch andere Fahrer ausser Marc, die man besiegen muss», hält Leitner fest. «Da kann man sich keine arm-pump-Beschwerden leisten. Dani hatte bei den ganzen Wintertests nie Probleme, plötzlich in Doha im Rennen ganz extrem. Nachher hat ihn das ‹arm pump› immer behindert.»

Montag-Test: nur zwei Reifen

Dass Pedrosa am Montag beim Post-Race-Test nur Platz 4 belegt hat, dafür hat Leitner eine einleuchtende Erklärung. «Rossi und Lorenzo haben am Schluss noch einmal einen weichen Hinterreifen aufziehen lassen», sagt er. «Wir sind den ganzen Tag mit zwei Reifen gefahren. Es interessiert Marc und Dani nicht, dass sie bei so einem Test am Schluss noch eine schnelle Runde hindrücken, damit sie schön dastehen. Wir arbeiten bei so einem Test an der Rennabstimmung und an der Pace. Dani ist seine beste Zeit bei 55 Grad Asphalttemperatur mit stark gebrauchten Reifen gefahren. Mit weichen Reifen noch einmal zwei Zehntel rauszuholen, das bringt uns nichts.»

Und auch wenn Pedrosa in diesem Jahr wieder den Titelkampf verliert. Er kann Vizeweltmeister werden und dadurch seinen Platz bei Repsol-Honda absichern. «Einen besseren als Dani wird HRC nicht so leicht finden», ist sich Mike Leitner bewusst.

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