Le Mans, Q2: Pol Espargaró hinter Márquez, Bradl 4.
1969 war Le Mans erstmals der Austragungsort eines Grand Prix. Damals fuhr Giacomo Agostini in der 500-ccm-Klasse mit seiner MV Agusta allen anderen Fahrern davon und überrundete diese mehrmals. Márquez könnte durch einen Sieg am Sonntag der erste Fahrer seit Agostini 1972 werden, der die ersten fünf Rennen einer Saison in der Königsklasse gewinnt.
Im Qualifying setzte sich jedoch zunächst Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo an die Spitze. Márquez konterte mit einem neuen Rundenrekord: 1:32,567 min!
LCR-Pilot Stefan Bradl hielt sich nach seiner Operation wegen «arm pump»-Problemen auf dem 9. Platz. Die Top-5 sechs Minuten vor Schluss: Marc Márquez (Honda), Jorge Lorenzo (Yamaha), Andrea Iannone (Ducati), Bradley Smith (Yamaha) und Aleix Espargaró (Open-Yamaha). Vorjahressieger Dani Pedrosa, der ebenfalls wegen «arm pump»-Problemen operiert wurde, belegte nur Rang 12.
Zwei Minuten vor dem Ende des Qualifyings demoralisierte Marc Márquez seine Gegner weiter. Er legte eine Zeit von 1:32,042 min vor und distanzierte Andrea Dovizioso auf Platz 2 somit um ganze 0,713 sec.
In den letzten Sekunden schoss Rookie Pol Espargaró auf der Tech3-Yamaha auf Rang 2 und lag 0,692 sec hinter Márquez. Andrea Iannones beste Zeit wurde nicht gewertet, da er die vorgeschriebene Strecke verlassen hatte.
Marc Márquez sicherte sich mit 1:32,042 min die sechste Pole in Folge, da er auch 2013 beim letzten Rennen in Valencia auf Startplatz 1 stand. Casey Stoner stand 2008 mit der Ducati sieben Mal in Folge auf der Pole.
Hinter Überflieger Márquez reihte sich Rookie Pol Espargaró ein, der 0,692 sec einbüßte. Ducati-Pilot Andrea Dovizioso startet am Sonntag von Rang 3 und somit erstmals in dieser Saison aus der ersten Startreihe. Stefan Bradl sicherte sich souverän den vierten Startplatz. Die Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo erreichten nur die Plätze 5 und 6. Márquez‘ Teamkollege Dani Pedrosa startet vom neunten Rang.
Rookie Pol Espargaró sagte nach seinem Teufelsritt auf Platz 2: «Das ist wie ein kleiner Sieg für mich. Ich habe viel dafür getan, um konkurrenzfähig zu werden. Trotzdem ist es nur eine schnelle Runde. Doch für das Rennen ist ein Start aus der ersten Reihe natürlich sehr wichtig.»