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Valentino Rossi: Höchststrafe für Vorjahressieger

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Zwölf MotoGP-Asse machten im Assen-Qualifying die besten zwölf Startplätze aus, Rossi blieb nur die 12. Position. Trotzdem hofft er auf ein trockenes Rennen.

Valentino Rossi hoffte am Donnerstag noch auf die erste oder zweite Reihe, da lag er nach zwei freien Trainings an siebter Position.

Doch im Qualifying 2, in dem um 14.35 Uhr am Freitag zwölf Fahrer die besten zwölf Startplätze ausmachten, ging alles schief für den Vorjahresieger – 12. Startplatz war die Höchststrafe, vierte Reihe.

«Leider hatte ich wenig Glück in dieser Viertelstunde. Wir lagen alle beisammen, es war ein Durcheinander. Also liess ich mich etwas zurückfallen... In der zweiten oder dritten fliegenden Runde habe ich dann gepusht, ich war ziemlich schnell unterwegs, aber als ich zum letzten Sektor kam, begann es ziemlich heftig zu regnen. Ich musste das Gas zudrehen. Jetzt stehe ich in der vierten Reihe. Schade. Denn wir haben das Motorrad nach dem FP2 für den Freitag umgebaut, ich war dann heute deutlich schneller... Wir haben hinten mehr Traktion gefunden, nachdem ich am Donnerstag noch zu stark rumgerutscht bin. Besonders in FP4 hatte ich eine gute Pace. Ich bin Zweiter hinter Márquez geworden... Klar, danach habe ich auf einen guten Startplatz gehofft. Aber der Regen kam im falschen Moment.»

«Jetzt wird für das Rennen am Samstag hier alles schwieriger. Ich fahre aus Reihe 4 los. Es stimmt, dass auch Jorge nicht weit vor mir ist, er steht als Neunter in der dritten Reihe, direkt vor mir. Aber das grosse Problem werden die zwei Werks-Honda, Márquez, aber auch Pedrosa, beide starten aus der ersten Reihe. Es wird hart. Aber wir müssen abwarten. Denn in Assen sind alle erdenklichen Wetterverhältnisse möglich. Ich hätte lieber ein trockenes Rennen, obwohl dann das Nachvornefahren schwieriger wird. Ich weiss, im Trockenen kann ich hier konkurrenzfähig sein. Im Nassen wäre es vielleicht leichter, von Platz 12 ganz nach vorne zu stossen. Aber wenn wir ein Regenrennen haben, wäre ich froh, wenn es schon im Warm-up richtig nass wäre.»

Wie fühlte sich die Fahrt im zweiten Quali-Run mit den Regenreifen an? «Es war nicht so übel. Ich bin recht gut gewesen. Ich bin im Nassen die fünftbeste Ziet gefahren. Ich denke, im Nassen sind die Ducati gefährlich, besonders Dovizioso. Er ist der Schnellste. Auch Márquez und Pedrosa dürfen wir im Nassen nicht unterschätzen. Aber es waren keine echten Regenbedingungen, es war halb nass und halb trocken. Wichtig ist für den Samstag, dass es entweder richtig nass oder richtig trocken ist. Alles andere ist Lotterie.»

Rossi hat in Assen schon sechs Siege in der Königsklasse gewonnen. Ist ein siebter Sieg morgen möglich? Rossi: «Schwer zu sagen. Es kann alles passieren. Wir müssen abwarten, was das Wetter macht. Wenn es trocken ist, wird Marc das grösste Problem, wenn wir über den Sieg reden. Er ist auch im Trockenen konstant schnell. Ich bin eine Spur schneller als Jorge, aber nur wenig. Auch Pedrosa und Aleix Espargaró muss man ins Kalkül ziehen. Aber wir sind eine Spur schneller. Jorge steht auch nur in der dritten Reihe, es wird also trickreich in der Anfangsphase. Und wenn es nass ist? Dann kann ich auch ein gutes Rennen zeigen!»

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