Ben Spies: «Marc Márquez ist verrückt!»
2013 musste Ben Spies seinen Helm an den Nagel hängen. Durch seinen Wechsel zu Pramac-Ducati 2013 wollte Ben Spies, der Superbike-Weltmeister von 2009, neu durchstarten. Es endete jedoch in einem Desaster. Nachdem er die meiste Zeit der Saison wegen einer Verletzung der rechten Schulter pausieren musste, verkündete Spies am 26. Oktober 2013 mit 29 Jahren seinen Rücktritt vom Rennsport. Der Amerikaner hatte monatelang an seiner Rückkehr gearbeitet, ehe er sich in Indianapolis auch noch an der anderen Schulter verletzte. Ein Comeback schließt der Amerikaner aus.
«Ich kann noch immer nicht fahren, weil es einfach zu riskant ist. Ich mache normale Alltagsdinge und das ist nicht allzu schlecht. Doch ich wache manchmal nachts auf, weil die Schulter ausgekugelt ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich wieder operiert werden muss. Falls ich mich noch einmal verletzen würde, müsste das Gelenk völlig ersetzt werden. Also gibt es leider keine Möglichkeit für mich, je wieder Rennen zu fahren», schrieb Spies in seinem Blog für «BT Sport».
Auch Testanfragen musste Spies bereits ablehnen. «Ich fühle mich von den Angeboten für Tests geschmeichelt, aber das kann ich nicht in Erwägung ziehen.»
Im Hinblick auf den achten Sieg von Marc Márquez in Folge schrieb Spies: «Márquez ist beeindruckend. Ich habe schon im letzten Jahr gesagt, dass man kein Raketenwissenschaftler sein muss, um zu sehen, wie unglaublich besonders dieser Typ ist. Es sieht aus, als würde er schon jahrelang auf dieser Maschine sitzen. Er war schon im letzten Jahr beeindruckend, aber acht Siege in acht Rennen und sechs von der Pole... Das ist verrückt! Das Beängstigende ist, dass ich niemanden sehe, der ihn herausfordern könnte. Im freien Training von Assen hatte er einen großen Rutscher und fuhr trotzdem die schnellste Runde. Dass er nach einem solchen Fehler keine Zeit verliert, zeigt, wie verrückt das Kind ist! Furchtlos zu sein und so viel Talent zu haben, ist eine beängstigende Kombination.»
Im August will Spies den Grand Prix in Indianapolis besuchen. Dort kann er sich selbst ein Bild von Márquez‘ Überlegenheit machen.