MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Andrea Dovizioso: Kritik am Zeitplan von Ducati

Von Oliver Feldtweg
Andrea Dovizioso würde die nächstjährige Ducati GP15 lieber im November 2014 als im Februar 2015 erstmals testen. Aber bis dahin wird kein Prototyp startklar sein.

Andrea Dovizioso übertrifft alle Erwartungen. In Silverstone brauste er mit der Ducati Desmosedici GP14 zum dritten Mal hintereinander nach Indy und Brünn aus der ersten Reihe los.

Und er liess sich von Rossi und Pedrosa bis zur Ziellinie nie entscheidend abhängen.

Aber der 28-jährige Italiener befürchtet, dass Ducati kostbare Entwicklungszeit verliert, weil die neue GP15 erst im Februar 2015 in Sepang startklar sein wird.

Gigi Dall’Igna, seit Herbst 2013 General Manager bei Ducati Corse, plant ein radikales Re-Design der Desmosedici. Kosmetische Verbesserungen nützen in der aktuellen Situation nichts. Denn Ducati hat seit Oktober 2010 keinen WM-Lauf mehr gewonnen.

Trotzdem hätte «Dovi» den ersten GP15-Prototyp am liebsten ab 10. November in Valencia getestet.

Doch der alte Fuchs Dall’Igna will nichts überstürzen. Vielleicht will er die Japaner im Winter auch in Sicherheit wiegen.

Er muss jedenfalls das lästige Understeer-Problem beseitigen und sagt: «Ich beginne 2015 lieber etwas verspätet, dafür mit dem richtigen Motorrad.»

Andrea Dovizioso gegenüber MCN: «Das ist nicht die ideale Situation. Wenn wir die GP15-Maschine in Valencia testen könnten, könnten wir bis zu den Malaysia-Tests im Februar bereits weiterarbeiten und Daten auswerten. Aber unser Zeitplan erlaubt das nicht. Es ist okay, wenn wir das Bike erst im Februar testen können – wenn es auf Anhieb funktioniert. Wenn wir Kinderkrankheiten vorfinden, wird die Zeit bis zu den ersten Rennen knapp.»

Aber: Ducati hat die Basis der GP14 bereits deutlich verbessert, «Dovi» büsste in England nur 9,2 sec auf Sieger Marc Márquez ein.
Beim Aragón-GP wird Ducati eine modifizierte Version an den Start bringen. Sie soll einen neuen Motor und ein neues Chassis haben.

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