Dirk Heidolf über Miller/MotoGP: «Ich würde es tun!»
Jack Miller hat noch nicht einmal den Moto3-WM-Titel in der Tasche. Trotzdem umwirbt ihn Honda seit Monaten mit einem direkten Aufstieg in die MotoGP-Klasse. Die Meinungen über diesen Plan gehen weit auseinander. Valentino Rossi stellte in Assen klar: «Ich mag Jack sehr, er ist ein großartiger Fahrer. Doch ich bin davon überzeugt, dass das keine gute Idee ist. Der Sprung ist zu groß. Aber vielleicht bin ich zu altmodisch.»
Miller wird zu Recht als großes Talent gehandelt. Doch der Kampf um den Moto3-Titel spitzte sich nach Platz 6 in Silverstone wieder gefährlich zu. Honda-Pilot Alex Márquez wetzt die Messer und liegt nur mehr 13 Punkte hinter dem KTM-Star.
Dirk Heidolf kennt Jack Miller aus seiner Zeit im Racing Team Germany. 2013 lebte der Australier sogar in Heidolfs Haus in Hohenstein-Ernstthal. «Ich kenne Jack schon relativ gut. Es ist natürlich ein gewagter Schritt. Doch wenn ein Vertrag mit Honda über mehrere Jahre besteht, dann würde ich sagen: ‹Warum nicht?› Jack hat riesiges Talent und eine große Gabe mit Motorrädern umzugehen. Wenn er einen Vertrag über mehrere Jahre hat, wäre der Druck im ersten Jahr gering. Wenn ich an Jacks Stelle diese Möglichkeit erhalten hätte, dann hätte ich es gemacht. Natürlich nur, wenn alle Vertragsbedingungen so sind, wie er das will. Trotzdem ist es gewagt und sicher ein schwerer Schritt.»