Héctor Barbera: In Aragón auf Ducati statt auf Kawa!
Héctor Barbera
Das spanische Avintia-Team von Raul Romero steigt für 2015 von Kawasaki auf komplette Ducati-Bikes um, sie werden das Material aus dem Pramac-Stall 2014 erhalten.
Doch Héctor Barbera ist von den lahmen und unzuverlässigen Kawasaki-ZX-10R-Triebwerken so enttäuscht, dass er auf einen frühzeitigen Materialwechsel drängte.
Kein Wunder: Der bedauerliche Spanier hat in zwölf Rennen erst zwei WM-Punkte eingesammelt.
An diesem Wochenende wird es in Misano aller Voraussicht nach zu einem erfreulichen Agreement kommen: Ducati rückt schon für den Heim-GP von Barbera auf dem MotorLand Aragón eine Ducati Desmosedici in der Open-Class-Bestückung heraus.
Bisher laufen alle vier Ducati bei Ducati Corse und Pramac im Factory-Format, also mit den hauseigenen Software, aber mit der Einheits-Hardware von Magneti Marelli. Barbera soll mit dem kompletten Magneti-Marelli-ECU fahren – als erster Ducati-Pilot. Denn es sind pro Hersteller maximal vier Factory-Bikles erlaubt.
Die Verhandlungen zwischen Avintia und Ducati sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber bis spätestens Samstag sollen alle Einzelheiten geklärt werden. «Ja, das ist möglich», war von Ducati heute in Misano zu hören.
Avintia-Teambesitzer Raul Romero hatte sich für 2014 noch einmal für Kawasaki entschieden, weil ihm die Japaner und der ehemalige Rennchef Ichiro Yoda Hoffnungen auf einen Einstieg und Rückkehr des Werks für 2016 gemacht haben.
Avintia bekam vor einem Jahr neue Motoren mit pneumatischem Ventiltrieb, die beim französischen Kawasaki-Partner Akira entwickelt und gewartet wurden. Und für 2014 erhielten Barbera und di Meglio statt der FTR-Chassis auch komplette Kawasaki-Fahrwerke aus Japan, die beim selben Hersteller gebaut wurden wie die Superbike-Chassis von Tom Sykes und Loris Baz.