Valentino Rossi: «Hatte Angst, 2014 nicht zu siegen»
Bereits beim Saisonauftakt in Katar kämpfte Yamaha-Star Valentino Rossi erbittert gegen Marc Márquez um den Sieg. Doch der Repsol-Honda-Pilot besiegte den 35-jährigen Italiener und legte zehn Siege in Folge vor. In Brünn triumphierte dann sein Teamkollege Dani Pedrosa. Márquez setzte sich in Silverstone durch. Doch auf dem «Misano World Circuit Marco Simoncelli» schlug Rossis Stunde.
Er saugte sich nach dem Raketenstart seines Teamkollegen Jorge Lorenzo wieder an dessen Hinterrad und ging nach mehreren spektakulären Überholmanövern am Spanier vorbei. Marc Márquez wollte Rossi nicht entwischen lassen und drängte sich ebenfalls an Lorenzo vorbei. Doch auf der Jagd nach dem «Doctor» stürzte der WM-Leader. Rossi, dessen Heimatort Tavullia nur wenige Autominuten von der Strecke entfernt ist, dominierte das Rennen und siegte.
«Ich habe mich sehr über den Sieg in Misano gefreut, denn es war der erste in diesem Jahr. Ehrlich gesagt, hatte ich Angst, dass ich in diesem Jahr gar nicht gewinnen kann. Seit ich in der Weltmeisterschaft bin, habe ich in jedem Jahr zumindest ein Rennen gewonnen, außer in den Jahren mit Ducati. Zudem war es ein starker Sieg, denn ich erreichte ihn Schritt für Schritt», freut sich der neunfache Weltmeister.
«Es ist immer schwer vorauszusagen, was am Renntag passiert. Doch in Misano wusste ich, dass der Sieg möglich ist. Wir haben einen wichtigen Fortschritt beim Set-up erzielt. Ich bin froh, dass ich dort nach fünf Jahren wieder siegreich war. Den Fans muss ich für ihre Unterstützung danken, aber ich versuche immer das Maximum herauszuholen.»
Denkst du noch darüber nach, Rekorde, wie den von Giacomo Agostini mit 15 WM-Titeln und 122 Siegen, zu brechen? «Das wäre ziemlich schwierig. Nein, die Zeiten haben sich geändert. Für mich ist es wichtig, gut mit der Yamaha zurechtzukommen und an jedem Wochenende vorne dabei zu sein. Ich gebe jedoch noch immer das Maximum. Ich denke, dass ich in diesem Jahr der beste Valentino in meiner ganzen Karriere bin, obwohl ich nicht so stark bin, wie damals, als ich zehn Rennen in einer Saison gewann. Nun ist die nächste Generation da und sie ist professioneller und stärker als wir früher.»