Stefan Bradl (9.): «Habe mich konstant gesteigert»
Stefan Bradl auf der LCR-Honda
Das erste freie MotoGP-Training sah einen starken Ducati-Star Andrea Iannone auf Platz 1, auf Platz 2 landete Aleix Espargaró auf der Forward-Yamaha vor Marc Márquez, der 0,295 sec auf die Bestzeit einbüsste.
Stefan Bradl lag bei Halbzeit des 45-min-Trainings mit einem Rückstand von 1,6 sec auf Platz 10, am Schluss landete er mit einem Abstand von 1,229 sec auf Platz 9.
Stefan, hast du dir vom ersten Training mehr erwartet? Honda steht nur auf den Plätze 3, 5, 9 und 11?
Ja, aber es ist alles dicht beisammen, nur die ersten vier haben einen Vorsprung. Iannone und Aleix Espargaró sind mit dem extra-weichen Open-Hinterreifen gefahren. Aber wir sind nicht so schlecht dabei. Ich habe mich konstant gesteigert und bin mit beiden Motorrädern die gleichen Rundenzeiten gefahren. Obwohl bei den beiden Bikes vom Set-up her ein grosser Unterschied ist.
Ich bin mir vorläufig noch nicht sicher, in welche Richtung wir bei der Abstimmung gehen sollen.
Entweder in die Richtung Barcelona oder eher in die Richtung Brünn, Silverstone und Misano?
In welchem Bereich gibt es da Unterschiede?
Es geht um die Geometrie. Das eine Set-up ist ein bisschen mehr belastend für das Vorderrad, beim andern gibt es hinten mehr Grip. Ich kann mit beiden Versionen schnell fahren. Jetzt müssen wir schauen, wie wir den besten Kompromiss finden. Daher bin ich gar nicht so pessimistisch.
Ducati führt vor Yamaha. Das sieht auf den ersten Blick nicht nach einer Honda-Piste aus, dabei hat Yamaha hier in vier Jahren nie gewonnen.
Ja, wir müssen schauen, wie gut sich der extra-weiche Hinterreifen entwickelt. Man muss abwarten, wie hoch die Temperaturen am Nachmittag klettern und was dann die Rundenzeiten machen.
Ob das eine Honda-Strecke ist, werden wir später besprechen. Nach dem ersten Training lässt sich kein ernsthaftes Urteil abgeben.
Ein Lichtblick für dich: Dein nächstjähriges Motorrad liegt auf Platz 2.
Ja, ganz klar, das Motorradl kann nicht schlecht sein, der Kutscher auch nicht. Aleix ist mit Sicherheit ein guter Fahrer. Aber natürlich helfen ihm auch die weichen Hinterreifen. Wenn er die benützen kann, ist er eine grosse Gefahr.