MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Aleix Espargaró (Rang 2): «Mit Crutchlow kollidiert»

Von Günther Wiesinger
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Ein Open-Class-Motorrad auf Platz 2 – mit dem hatte vor dem Aargón-GP niemand gerechnet. Mit diesem Erfolg verdrängte Aleix Espargaró seinen Bruder Pol in der WM wieder auf Platz 7.

Aleix Espargaró (25) gelang beim Aragón-GP der zweite Podestplatz seiner Karriere, der erste in der MotoGP-Klasse, in der Moto2-WM stand er 2011 in Barcelona als Dritter auf dem Podium.

Der NGM-Forward-Yamaha-Pilot quetschte sein Open-Bike optimal aus und legte mit dem frühen Boxenstopp (eine Runde vor allen andern) die Grundlage für diesen Erfolg.

«Ich bin wirklich froh und stolz über dieses Ergebnis», strahlte Aleix. «Denn wir haben das Set-up des Bikes von Samstag auf Sonntag gravierend geändert, konnten es aber dann im Warm-up nicht testen, weil es nass war. Es war dann überraschend, wie gut die Yamaha gleich im Regen funktioniert hat. Aber nach dem Start hat mich Bradley Smith in der ersten Runde touchiert, ich fiel an den Schluss des Feldes zurück und war nach der ersten Runde nur an 19. Stelle. Doch ich habe dann einen Gegner nach dem anderen überholt, nach 15 Runden lag ich schon an sechster Stelle, das war fantastisch im Trockenen. Doch nachher wurde der Regen stärker und stärker, ich wurde langsamer und langsamer. Auf der Gegengeraden war der Regen noch stärker als bei Start/Ziel. Da dachte ich, jetzt ist der beste Moment, um das Motorrad zu wechseln und mit den Regenreifen weiterzufahren. Ich habe dann eine Runde vor allen andern gestoppt. Das war der Schlüssel zum Erfolg, die halbe Miete für das Podium.»

«Wir waren heute ein bisschen schlauer als die andern, das haben wir schon in Assen mit der Pole-Position geschafft», erklärte Aleix.
Espargaró musste in der letzten Runde beim Rausfahren aus der Zielgeraden die Attacke von Cal Crutchlow abwehren, er hielt die Ducati um ein paar Zentimeter in Schach.

«Es war seltsam. Denn ich hatte Probleme mit meinem Visier, ich habe überhaupt nichts gesehen», stellte der Yamaha-Open-Pilot fest. «Ich habe mich angestrengt, um wenigstens auf der Geraden erkennen zu können, wie viele Runden noch zu fahren sind. In der letzten Kurve hörte ich einen Motor hinter mir, ich tippte auf eine Ducati und dachte, dieser Kerl wird mir jetzt beim Rausfahren auf die Start/Ziel-Geraden davondampfen. Also habe ich die Ellbogen links und rechts rausgestreckt... Cal hat mir dann erzählt, dass er nicht raufschalten konnte, weil wir uns berührt haben. Deshalb bin ich vorne geblieben. Sonst hätte er mich vom Speed her gekillt...»

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